12. September – Reichtum

Aus dem Tolstoi Kalender der Weisheit – 12. September

Reichtum   Gerechtigkeit   Papierlose Zeitung – Bildung für alle

Dubusinessman-1156879_960_720 kannst nicht gleichzeitig Gott und dem Teufel dienen. Dich nur mit Anhäufung von Reichtum zu befassen hat nichts mit den Erfordernissen eines wahrhaftig geistigen Lebens zu tun. Tolstoi

Wenn die Menschen, die nach Reichtum streben, nur deutlich sähen, was sie durch seinen Besitz verlieren, würden sie dieselbe Mühe darauf verwenden, den Reichtum wieder loszuwerden, die sie jetzt auf seinen Erwerb verwenden. Tolstoi

Die Geschichte von Maria Magdalena wie ich sie von Daskalos (Dr. Stylianos Atteshlis) einige Male gehört habe, hat mich immer wieder berührt, da er die Tiefe des Menschseins beschreibt.  (Das Foto des Christuskopfes – ganz unten, hatte Daskalos in seinem Schlafzimmer und sagte, dass dies das wahre Abbild wäre…)

Zu jener Zeit lebte Zakharias mit seiner Frau und ihren drei Söhnen in Bethabara in einem sehr kleinen Miethaus, in zwei Zimmern. Er arbeitete in einer Bäckerei und verdiente nur knapp genug zum Leben. Seine Mutter hatte ihn oft gebeten, sie und Maria (Magdalena) zu sich zu nehmen, aber das erschien ihm unmöglich.

Als das Mädchen fünfzehn Jahre alt war, wurde seine Großmutter ernsthaft krank und in ein Essener Heim in Bethsaida gebracht. Eine griechische Familie hatte Maria als Dienerin nach Sidon mitgenommen.

Ein Jahr später arbeitete Maria in einer Taverne in Sidon. Sie bot ihren Körper jedem an, der bereit war, dafür zu bezahlen, sei er Grieche, Römer, Israelit oder Beduine. Innerhalb von zehn Jahren hatte sie ein großes Haus in der Nähe des Meeres, Juwelen und ein beachtliches Vermögen erworben. Sie war bekannt als „Maria Magdalena, die Bezaubernde“.

In der Zwischenzeit hatte der hart arbeitende Zakharias genug Geld gespart, um zurück nach Magdala zu übersiedeln. Sein ältester Sohn war verheiratet und blieb mit seiner Familie in Bethabara, doch der zweite Sohn und seine Frau kamen mit ihm, wie auch der jüngste Sohn Ehud, der Epileptiker und gelähmt war. Zakharias Frau war vor vielen Jahren gestorben. Er war in der Lage, ein großes Haus in Magdala in der Nähe des Meeres zu kaufen. Dort hatte er eine Bäckerei und eine Kuh im Stall.

An jenem Morgen, noch bevor Maria ankam, hatte Ehud die Kuh zur Weide gebracht. Auf dem Weg, in der Nähe der Hintertüre, lag frischer Kuhdung. Maria war in einem Pferdegespann angekommen, elegant gekleidet wie eine Edelfrau. Als ihr Onkel sie sah, rannte er zu ihr, beschimpfte sie, schlug sie und stieß sie ins Haus, wo sie zusammenbrach. Als Joshua eintrat, brüllte Zakharias immer noch laut und versetzte der am Boden liegenden Frau Tritte. Joshua befahl ihm aufzuhören und half Maria aufstehen. Ihr Gesicht war aufgeschwollen, stark verletzt und ihre eleganten Kleider waren blutverschmiert.

Joshua führte sie zu einem Hocker und bat die zitternde Frau, ihm in seine Augen zu sehen. Er trieb aus ihrer Persönlichkeit sieben menschliche Dämonen aus: 1. Ehebruch; 2. Stolz; 3. Stehlen; 4. Lügen; 5. Grausamkeit; 6. Hass und Feindschaft; 7. Boshaftigkeit und Aggressivität.

Joshua nahm den weinenden Zakharias bei der Hand und führte ihn in den Garten. Dort materialisierte er eine goldene Münze und ließ sie in den Kuhfladen fallen. „Malpana“, sagte Zakharias, „eine Münze ist dir aus der Tasche deines Gewandes gefallen.“ Mit einem Stofffetzen klaubte er die Münze aus dem Dung, brachte sie zum Brunnen, wusch sie in einem Eimer Wasser sauber und scheuerte sie mit Sand. Er gab sie Joshua und sagte: „So, jetzt ist die Münze sauber. Gold im Dung ist immer noch Gold.“ „Ja, wahrhaftig, Zakharias“, sagte Joshua, „Gold im Dung ist immer noch Gold. Dieses Gold ist wie die Seele deiner Nichte, und ist eine Seele nicht wertvoller als Gold? Mit Wasser und Sand hast du die Münze gereinigt. Maria wäscht jetzt ihre Sünden weg mit Tränen der Reue. Marias Sünden sind vergeben. Gehe zu ihr, küsse sie und vergib ihr.“

Zakharias umarmte und küsste sie, er weinte mit ihr. Maria küsste die Hand ihres Onkels und verließ sein Haus. Sie nahm ihren Wagen und machte sich auf ihren Weg. Sie schloss sich einem Konvoi nach Sidon an. Aus Kapitel 23/ 23-28  – Der Herr der Vergebung

Joshua Kapitel 24: Wachet und betet, damit ihr nicht in Versuchung geratet. Der Geist ist willig, das Fleisch aber ist schwach. (Matthäus 26:41)               

Als Maria Magdalena das Haus ihres Onkel verließ, von ihm verletzt und übel zugerichtet, fuhr sie bis nach Bethsaida, nördlich von Magdala. Dort traf sie Ishmail, den Führer eines bewaffneten Konvois nach Sidon. Maria sah sich nicht mehr in der Lage, ihren Wagen selbst zu führen und die Reise allein fortzusetzen. Der achtzehnjährige Sohn des Beduinen, Malik, bot sich an, ihren Wagen nach Sidon zu führen.

In Tyrus gab sie ihre Kleider, die früher elegant, doch jetzt befleckt und zerrissen waren, weg und zog ein knöchellanges, dunkelgraues Gewand an, wie es eine Schafhirtin tragen würde, und verdeckte ihr verletztes und aufgeschwollenes Gesicht mit einem dunklen Schleier.

Maria besaß ein Haus in Tyrus an einer schmalen Bucht des Großen Salzsees, wie die Phönizier das Mittelmeer nannten. Dieses Haus verkaufte sie mitsamt dem darin vorhandenen beweglichen Gut an einen griechischen Kaufmann.

Drei Tage später, sehr früh am Morgen, kam der Konvoi in Sidon an. Hier besaß Maria ein großes Gut direkt am Ufer. Im Haus waren drei sehr große Wohnräume für die Besucher und drei große Schlafzimmer, wo Maria die Lust ihrer Klienten befriedigt hatte. Im oberen Stockwerk befanden sich zwei Räume, Marias Schlafzimmer und ihr privates Wohnzimmer. Diese waren von einem sehr großen Dachgarten umgeben, der in üppiger Blütenpracht stand. Ein kleineres Gebäude grenzte an dieses Haus. Es enthielt eine Küche und ein Speisezimmer. Der Garten erstreckte sich bis zum Meer.

Als die Menschen in Sidon Maria in ihrem einfachen, grauen Gewand mit dem verhüllten Gesicht wie eine Beduinenfrau sahen und es offensichtlich wurde, dass sie ihrem alten Lebensstil entsagt hatte, ging das Gerücht um, dass sie nicht mehr bei Sinnen sei.

Maria verkaufte ihr Haus einem reichen Phönizier. Ihre Kapitalbeteiligung an einer Bäckerei und Konditorei verkaufte sie ihrem griechischen Partner Patroclos und sie kaufte ihm drei Sklaven ab, die sie gemeinsam besaßen. Sie ließ die jungen Männer – zwei Griechen und einen Phönizier – frei und versorgte sie mit Geld für ihr neues Leben.

Ihrer eigenen Dienerin, die sie jetzt <Schwester> nannte, gab sie genug Geld, damit sie den befreiten Phönizier heiraten konnte. Sie wusste, dass die beiden sich liebten.

Vier Monate nachdem sie den Gott-Menschen kennengelernt hatte, verließ Maria in aller Stille Sidon im Wagen eines Essener Rabbi im Konvoi Ishmails, der nach Magdala ging. Maria trug eine kleine Tasche mit Kleidern und zwei hölzerne Kisten mit Gold- und Silbermünzen.

In Magdala ging sie in das Haus ihres Onkels. Zakharias Augen füllten sich mit Tränen, als er sie in ihrem dunklen Gewand sah, und er bat sie ihm zu vergeben. „Lieber Onkel“, sagte Maria, „dieses Gewand passt sehr gut zu mir. Ich habe mein Leben Alaha und Seinem Mshiha (Messias) geweiht und ich habe Frieden gefunden. Das Geld in diesen Kisten ist makellos. Mit dem Geld aus meiner früheren Tätigkeit habe ich die Freiheit von drei Sklaven erkauft und ihnen die Mittel für ein neues Leben gegeben. Das Geld, das ich mitbringe, ist aus dem Verkauf meiner Bäckerei und Konditorei. Etwas davon werde ich dir und meinem Vetter schenken.

Morgen wollen wir mit meinem Vetter Immanuel den Rayis Rabbi besuchen und ich werde ihm vorschlagen, dass wir mit diesem Geld – sechstausend Gold- und zweitausend Silbermünzen – zwei Häuser kaufen. Ich habe sie in der Nähe des Essener Bistums gesehen und sie würden sich gut eigenen als Heim für Essener und israelitische Waisen und ein Heim für die Alten und Kranken.

Ich habe die Kälte und den Hunger meiner eigenen Kindheit nicht vergessen, auch nicht die Tränen meiner Großmutter, die mein Leid ansehen musste, wenn ich ohne zu essen zu Bett ging. Wir müssen allen helfen, die in Not sind.“

Als der Rayis Rabbi Maria am nächsten Tag fragte, wie sie ohne ihr Vermögen zu leben gedenke, antwortete sie: „Ehrwürdiger Rayis Rabbi, ich werde arbeiten wie alle andern auch. Ich werde nach K’far Nahum gehen, zum Mshiha, und Joshua wird mir helfen mich zu entscheiden.“ Wenn du je etwas brauchst“, sagte der Rayis Rabbi sehr gerührt, „musst du zu mir kommen.“

Am folgenden Tage machte sich Maria auf nach K’far Nahum, nachdem sie am Grabe ihrer Großmutter gebetet und geweint hatte. Sie ging direkt zu Maria, der Mutter Joshuas. Maria, die Mutter des Gott-Menschen, umarmte sie herzlich. „Mutter des Mshihas“, sagte Maria Magdalena, „wirst du mir erlauben, in den Essener Wohltätigkeitsheimen zu arbeiten? Ich werde für einen Platz zum Schlafen und für einfaches Essen die Bettlaken waschen und die Böden rein scheuern.“

Sie erzählte der Mutter des Gott-Menschen ihre Lebensgeschichte, angefangen bei ihrer armseligen Kindheit, über die Jahre als Hure in Tyrus und Sidon, über die Körperverletzungen durch Onkel Zakharias, bis zu ihrer Rettung durch Joshua und wie er die sieben Dämonen ausgetrieben hatte. Sie berichtete auch, wo sie gewesen war und was sie seit jenem Tag getan hatte.

„Maria“, sagte Joshuas Mutter, als sie fertig erzählt hatte, „du brauchst mehr als einen Platz zum Schlafen und einen Teller mit Nahrung. Du brauchst eine liebende Mutter und einen Liebenden Bruder.“

Die Mutter des Gott-Menschen, der Erzengel, der als Maria Mensch geworden war, umarmte und küsste sie und sagte: „Ich biete mich dir als liebende Mutter an. Du wirst an meiner Seite in den Wohltätigkeitsheimen arbeiten und mit uns in dem Haus leben, das der Rayis Rabbi uns gegeben hat.“

Eines Abends spät, zwei Stunden nach Sonnenuntergang, kamen Joshua, Yiohannan, die Yiacoubs, Philippos und Nathanael aus Yerushalayim zurück und fanden im Hause der Maria sechs schwer kranke Israeliten, die auf sie gewartet hatten.

Petros und Andreas gingen nach Hause und Simon, der von der Reise erschöpft war, ging nach Hause ins Bistum. Maria Magdalena war in einem der Heime und half den alten Frauen, sich zu waschen und zu Bett zu gehen.

Joshua heilte einen Aussätzigen aus Bethsaida, zwei blinde Männer, einen verkrüppelten Mann und zwei mit hohem Fieber und mit Krämpfen. Seine Mutter bereitete ein heißes Getränk für alle, als Maria Magdalena nach Hause kam. Sie rannte zu Joshua und sagte: „Geliebter Rabbi, ich bin hier. Wie kann ich dir dienen?“ „Meine liebe Maria“, sagte er, „du hast mir schon so viel gegeben.“ Auf Aramäisch, damit die andern ihn verstehen konnten, sagte er:

“ Wahrlich ich sage euch: Alles, was ihr einem von diesen meinen geringsten Brüdern getan habt, das habt ihr mir getan“ (Matthäus 25:40)

„Maria, was du getan hast, das hast du freiwillig aus deinem Herzen getan und dafür bist du gesegnet. Während so vieler Jahre hast du dein eigenes Herz verwundet, doch jetzt singt dein Herz vor Freude Hymnen der vollkommenen Liebe für alle und für Alaha.

Alaha hat dich gesegnet. Der materielle Reichtum, den du besessen hast, ist für die Seele unbedeutend. Wenn der grobstoffliche Körper stirbt, bleibt der materielle Reichtum zurück – um andere zu entzücken und zu verzaubern. Nun hast du deine Seele und dein Herz befreit vom Gift und den üblen Illusionen der grobstofflichen Welt und dein Platz ist im Königreich der Himmel.

Liebe ist der Weg in das Königreich der Himmel; die Liebe zu Alaha und die Liebe zu jedem Menschen, ungeachtet, ob er erleuchtet ist oder immer noch in der Illusion lebt.“

Maria Magdalena lebte von nun an mit Maria und mit Myriam Shalome. Als der Gott-Mensch auf dem Kalvarienberg gekreuzigt wurde, war Maria Magdalena ebenfalls anwesend, zusammen mit Maria, Joshuas Mutter, Myriam Shalome und Yiohannan. Joshua:  Kapitel 24

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