22. Februar – Gottes Unergründlichkeit

Aus dem Tolstoi der Weisheit – 22. Februar – Gottes Unergründlichkeit

20151123_131249Wer fragt, wo Gott ist, ist dumm. Gott ist überall, in der gesamten Natur und in der Seele eines jeden Menschen. Es gibt viele verschiedenen Religionen, aber nur einen Gott. Wenn der Mensch sich selbst nicht versteht, wie kann er dann Gott verstehen? Indische Weisheit

Wenn die Sonne deine Augen blendet, sagst du nicht, es gebe keine Sonne. Sage also auch nicht, es gebe keinen Gott, wenn der Versuch, ihn zu erkennen, dich verwirrt.
Nach Angelius Silesius

Foto: Wahrheit oder Spiegelung?

Meine Ehrfurcht vor der Wahrheit hat mich in die Politik geführt; und ich kann ohne Zögern und doch in aller Demut sagen, daß ein Mensch, der behauptet, Religion habe nichts mit Politik zu tun, nicht weiß, was Religion bedeutet. Mahatma Gandhi

Des Mystikers Sicht: Joshua: „Ihr seid unsterbliche Kinder Alahas in Alahas immer währendem Leben, in Ewigkeit.

Thomas, einer der Apostel, bat um das Wort: „Malpana“, sagte er, „du hast oft zu uns über das immer währende Leben in Ewigkeit gesprochen. Kannst du uns sagen, was jenes Leben ist? Wir verstehen, dass wir durch unsere Sinne Eindrücke  von der grobstofflichen Welt empfangen, solange wir in einem grobstofflichen Körper leben. Was wir erfahren, vermittelt uns unsere Begriffe von Ort und Zeit, von belebten und leblosen Formen und das Gefühl, dass wir in unseren grobstofflichen Körpern leben. In der grobstofflichen Welt haben wir Licht, das von der Sonne ausströmt, und Augen, mit denen wir sehen. Doch früher oder später wird der grobstoffliche Körper mit seinen Sinnesorganen durch den Tod aufgelöst. Was bleibt dann? Was bleibt übrig, das wir „Leben“ nennen können?

„Mein lieber Thomas“, antwortete Joshua, „hat dein grobstofflicher Körper vor hundert Jahren existiert? Und doch existiert er jetzt. Er lebt und lebst darin. Alaha, du als Geist-Seelen-Ego-Selbst und die heiligen Erzengel haben ihn erschaffen und erhalten ihn, solange es dem Willen Alahas entspricht. Nach dem Tode deines grobstofflichen Körpers verbleibst du: du, als Geist-Seelen-Ego-Selbst, das wahre immer -währende lebensspendende Ego-Selbst. (ICH-Selbst)

Habe ich euch nicht immer und immer wieder gesagt: „Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten können, denn sie können die Seele nicht töten, denn sie können DICH nicht töten“? Ich denke, mein lieber Thomas, du hast den Unterschied zwischen „Sein“ und „Existieren“ nicht verstanden. Das Leben in meinem EL Shaddai Selbst (als LOGOS), in meinem Eins-Sein, in dem du und alle Menschen als Ego-Selbst sind, kannst du noch nicht erfassen.

Diese grobstoffliche Welt ist nicht die einzige Welt der Existenz, in der du mit einem Sinn für Ort und Raum und einem Gewahrsein von Formen leben kannst.

Das ist nicht die einzige Welt der Existenz, in der du Eindrücke von Licht und Formen erhältst. Es gibt andere Himmel. Im Hause unseres Vaters sind viele Wohnungen. Es gibt viele andere Welten der Existenz, welche Erfahrungen von Ort, Licht und Formen vermittelt.

Deine materiellen Sinnesorgane sind armselige Werkzeuge zur Wahrnehmung der Wahrheit. Deine materiellen Augen, diese zwei kleinen, wässerigen Kugeln, können das heilige, unauslöschliche, immer währende Leben-Licht nicht wahrnehmen, doch sie sind nicht die einzigen Mittel, um Licht wahrzunehmen.

Jeder Mensch hat, und hatte immer, eine menschliche Form aus Geist in Alahas Allweisheit. Diese Geist-Form hat den ganzen Kreis der Existenz in sich, sie hatte diesen ganzen Kreis der menschlichen Möglichkeiten in allen Welten der Existenz immer in sich und wird ihn immer und ewiglich in sich haben.

Die grobstoffliche Welt ist die unbedeutendste von ihnen. In deinem grobstofflichen Körper ist auch ein anderer Körper, der in der Form identisch ist. Wenn du gelernt hast, kannst du ihn in jedem gewünschten Alter erscheinen, doch immer erkennbar menschlich. Und dann gibt es in deinem grobstofflichen Körper noch einen andren Körper in der menschlichen Form, vollkommen, innerhalb deines Schutzerzengels.

Du aber bist keiner dieser Körper. Sie sind erschaffen und werden für dich erhalten von den heiligen Erzengeln, in ihrem Bilde und im Bilde und Ebenbilde Alahas. Die menschliche Form aus Geist jedoch, die du als leuchtenden menschlichen Körper benutzen kannst, diese Form bist du. Du kannst diese leuchtende menschliche Form aus Geist deine Seele nennen.

Thomas mein Lieber, das Gewahrsein, an einem Ort zu sein und Eindrücke von Formen zu erhalten, wirst du weiterhin haben, nachdem der Tod deine grobstofflichen Körper auflöst. Du wirst dich dann in einer viel besseren Welt befinden. Wenn du die Übungen, die ich dir gegeben habe, machen würdest, könntest du jetzt schon in jener Welt selbst-bewusst leben.

Drei von euch heute ihr Anwesende und drei andere in unserer Gemeinschaft können selbst-bewusst in diesen Welten der Existenz leben und es gibt viele andere an fernen Orten, die gleichzeitig in der grobstofflichen Welt und in jenen anderen Welten leben.

In der grobstofflichen Welt erscheint das Geist-Seelen-Selbst in seiner Persönlichkeit und erschafft ein kleines Selbst, welche das Geist-Seelen-Ego-Selbst als latente Wirklichkeit enthält. Das Geist-Seelen-Ego-Selbst verleiht der Persönlichkeit Leben.

Früher oder später wird jedes kleine Selbst, durch die vollständige Vernichtung seines Zeit-und-Ort- gebundenen Egoismus, sein unsterbliches Geist-Seelen-Ego-Selbst erwecken. Ich habe euch Übungen gegeben zur Innenschau, zum Prüfen und Beherrschen der Emotionen und Gedanken und zur Beherrschung der Geist-Lebenskraft.“

Philippos, der vollkommen auf seinen geliebten Joshua eingestimmt war, nahm wahr, dass Thomas und einige der Heiler-Jünger nicht hatten erfassen können, was Joshua über die Natur Alahas und über Joshuas Natur gesagt hatte.

Joshua, der wusste, was im Kopf von Philippos vorging, bat ihn zu sprechen. „Vielgeliebter Malpana“, sagte Philippos, „hilf uns Alaha, den himmlischen Vater, klarer zu verstehen und zeige uns den Weg, wie wir Ihm näher kommen und wie wir Ihn verehren können.

Lächelnd antwortete Joshua: „Ich bin im Vater, Alaha, und Alaha ist in mir. Ich bin in Alahas göttlicher immer währenden Selbstheit und alle Menschen, sind in meiner El Shaddai Selbstheit (LOGOS), weil sie ein Selbst ausdrücken. Alle Menschen sind in meinem Eins-Sein mit Alaha. Durch das menschliche Selbst-Bewusstsein in mir, als Menschensohn, könnt ihr euch auf Alaha einstimmen.

Philippos, ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich“ (vgl.Johannes 14:6)

Joshua streckte seine Armen seinen Jüngern entgegen und sagte: „Geliebte,  wacht aus dem Traum auf und erhebt euch aus der Wiege der Materie. Euer grobstofflicher Körper ist eure fleischliche Wiege. Wacht auf.

Kein einziger von euch ist nicht in meiner El Shaddai Selbstheit. Das habe ich euch immer und immer wieder gelehrt. Ja, nicht nur die Gerechten, auch die Ungerechten, jene, die das göttliche Gesetz übertreten, die ihr „Sünder“ nennt, auch diese sind eure Brüder  und Schwestern in ihren Geist-Seelen-Ego-Wesen.

Es gibt jene, die in der Dunkelheit der Unwissenheit leben und den Menschensohn verhaften werden. Sie werden meinen grobstofflichen Körper quälen, sie werden ihn verletzen, verwunden und kreuzigen.

In drei Tagen werde ich ihn heilen und auferstehen lassen, und ich werde wieder in ihn eingehen und zu euch kommen. Ich werde die Wundmale der Nägel und die Wunde vom Speer eines Soldaten in meiner Seite als Zeichen für euch lassen…“

Ein Jünger erhob sich in großer Aufregung und unterbrach den Gott-Menschen: „Malpana, wir haben gesehen, wie du deinen Körper dematerielisiert hast. Wie kannst du diese boshaften Menschen erlauben, dich zu verhaften, dich zu verletzten und dich zu morden?“

Ruhig und mit einem sanften Lächeln antwortete Joshua ihm: „Aber, mein Geliebter, für diese Stunde bin ich in die Welt gekommen. Habe ich euch nicht gelehrt, dass ihr nicht euer grobstofflicher Körper seid?

Jetzt will ich euch die Wahrheit meiner Worte beweisen. Indem ich das tue, werde ich, der El Shaddai, meinem Selbst erlauben, als Menschensohn die ganze Bürde der Überschreitungen der göttlichen Gesetzte auf seine menschlichen Schultern zu nehmen.

Und so werde ich meiner El Shaddai Liebe für die ganze Menschheit Ausdruck geben. Was ihr jetzt nicht verstehen könnt, wird euch eines Tages offenbart werden. Doch in der Zwischenzeit bitte ich euch alle, Ruhe zu bewahren.

Im Dunkel der Nacht vor dem Passahfest wird der Sanhedrin mich verhaften, und in der Dunkelheit, die ihren Geist und ihre Herzen erfüllt, werden sie mich kreuzigen.

Und ich, als Menschensohn, werde unseren himmlischen Vater bitten, ihnen zu vergeben. Denn ich liebe sie. Ihr müsst mir glauben, wenn ich euch sage, dass ich sie liebe. Sie sind Kinder unseres Vaters, die in meiner Selbstheit leben.

Ihr, die mich geliebt und mir gedient habt, wisst, dass ich wenn ich heile, nicht frage, ob ein Mensch gut oder schlecht ist. Ich vergebe seine Überschreitungen und ich heile seinen grobstofflichen Körper und ich heile auch die Verdorbenheit seines persönlichen Selbst.

In Hof herrschte viel Lärm und Aufruhr. Über dem Getöse sagte Joshua zu seinen Heiler-Jüngern: „Geliebte, ich gehe morgen nach Yerushalayim und dort werden die Dinge ihren Lauf nehmen, wie ich euch gesagt habe. Doch ihr dürft nicht verzweifeln, denn ich werde immerdar mit euch sein.“ Denn wo sich zwei oder drei in meinem Namen versammeln, bin ich mitten unter ihnen.( Matthäus 18:20) Daskalos: Aus Joshua Kapitel 31/4-32

Wo wohnt der liebe Gott?

von Wolfgang Borchert
Im Graben, im Graben!
Was macht er da?
Er bringt den Fischlein ‘s Schwimmen bei,
damit sie auch was haben.

Wo wohnt der liebe Gott?
Im Stalle, im Stalle!
Was macht er da?
Er bringt dem Kalb das Springen bei,
damit es niemals Falle.

Wo wohnt der liebe Gott?
Im Fliederbusch am Rasen!
Was macht er da?
Er bringt ihm wohl das Duften bei
für unsere Menschennasen.
Wolfgang Borchert

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