Vortrag: Elementale

Die Arbeit mit Elementalen

Vortrag von Daskalos 11.5.1993

  „Jeder Gedanke, jedes Gefühl, das ein Mensch ausstrahlt, ist ein Elemental. Elementale haben ihr eigenes Leben, wie jedes andere Lebewesen; sie können eine Existenz unabhängig von ihrem Erzeuger, also dem, der sie ausgesandt hat, besitzen. Es gibt zwei Arten von Elementalen: Solche, die unterbewusst erzeugt werden – die Elementale der „Wunschgedanken“ – und jene, die bewusst erzeugt werden – die Elementale der „Gedankenwünsche“. Daskalos                                                      

Wir sagten, dass das Absolute Unendliche Sein, Gott, neben der Selbsterfüllung, seiner eigentlichen Natur, auch der Schaffensfreude Ausdruck verleiht, indem es sich in sich selbst als Allweisheit und Allmacht manifestiert. Wir sagten auch, dass dieses Absolute Unendliche Sein in sich Vielfalt birgt, die Vielfalt von vielen, unzählbar vielen Wesen die Ihm ähnlich sind.

Die Schaffensfreude des Unendlichen Seins, das Bestreben, sich innerhalb seiner selbst einen Ausdruck zu verschaffen, ist auch den Seinsformen, die in Ihm enthalten sind, zu eigen. Und einige dieser Wesenheiten, die mit der Schaffensfreude des Absoluten Unendlichen Seins in Resonanz geraten, durchschreiten diesen fruchtbaren Zustand und ordnen sich selbst einem der Erzengelränge zu.

Dieses Bestreben der unsterblichen Wesen und des Absoluten Seins, sich selbst Ausdruck zu geben, manifestiert sich als die Absolute Unendliche Seinsheit, in ihrem Aspekt als Elohim (aram, EL = Gott, HIM f. Pluralität).

Das absolute Bestreben zu erschaffen führt in den Wesen und in der Absoluten Unendlichen Seinsheit zur Emanation von Geist-Substanz, dem Stoff aus dem diese Wesen, die bereits den verschiedenen Erzengelrängen zugehören, die Welten der Existenz erschaffen.

Geist-Substanz finden wir überall – als formlose Übersubstanz trägt sie Ursachen, Schaffensfreude, grundlegende Prinzipien und die Gesetze des Ausdrucks in sich.

Wir haben Geist-Substanz aber auch in dichteren Zuständen vor uns, z.B. als gefühlsbewegte Geist-Substanz, als ätherische Geist-Substanz, den Äther, und auch als feste Materie. Das heißt, alle Welten, die gesamte Natur und alle Universen sind Geist-Substanz unterschiedlicher Schwingungsfrequenzen und Schwingungsmodi.

Wer verursacht diese Bewegungen, diese Schwingungszustände und -Frequenzen? Es ist die Schaffensfreude, das Bestreben sich zu manifestieren, von dem die Absolute Unendliche Seinsheit erfüllt ist. Und doch ist alles bereits im Absoluten Unendlichen Sein enthalten, im Vater, dem Einen Gott, der in Seiner Allgegenwart alles erfüllt.

Wir glauben nicht etwa an einen statischen Gott, und beten einen solchen an, der sich selbst nicht kennt! Denn die wichtigste Eigenschaft des Absoluten Unendlichen Seins ist Selbstheit, Selbstgewahrsein. Aber wir können diese Art von Selbstheit, die dem Absoluten Sein zu eigen ist, nicht verstehen.

Wir sagten, dass die Absolute Unendliche Seinsheit als der Logos, (aram.) El Shaddai, und als die Wesen aus den Erzengelrängen, die Herren über die Elemente (Aram. Elohim), Menschenwesen erschaffen hat, laufend erschafft und immerzu erschaffen wird, indem es die menschliche Form benutzt, die der grenzenlosen Allweisheit des Absoluten Seins entstammt – Menschenwesen als Göttliches Ebenbild, ähnlich dem Unendlichen Sein, ähnlich der Unendlichen Seinsheit und ähnlich ihrem eigenen erzengelhaften Wesenskern.

In Übereinstimmung mit Joshua Emanuel, dem Gottmenschen, können wir sagen, dass das Königreich der Himmel, das ist ein Sammelbegriff für alle Welten der Existenz, in unserer Geist-Seelennatur bereits enthalten ist.

Wir dürfen aber nicht aus den Augen verlieren, worin der Unterschied besteht, zwischen uns als Ebenbild und Entsprechung der Absoluten Unendlichen Seinsheit und dem menschlichen Wesen, als das wir in einem materiellen Körper, als unserer sichtbaren menschlichen Gestalt, leben.

Als Menschen besitzen wir einen grobstofflichen Körper, den wir dem ersten Himmel zuordnen können. (Anm. oder auch dem dritten, je nach Betrachtungsweise) Wir besitzen auch einen ätherischen Körper, unser ätherisches Doppel, das dem ätherischen Gegenstück unseres Planeten entspricht. Wir haben weiter unseren, wie wir ihn nennen, Gefühls- oder psychischen Körper, der wiederum der sogenannten psychischen Welt rund um unseren Planeten entspricht. Gestern sagten wir, dass unser Planet auf der materiellen, ätherischen und auch auf der sogenannten psychischen Ebene keine anderen Himmelskörper berührt.

Nichts kann in den Welten der Existenz bestehen, das einen materiellen Körper hat, ohne dass dieser ein entsprechendes ätherisches und psychisches Gegenstück besitzt. Erst unser noetischer Körper, der dem noetischen Körper unseres Planeten entspricht, schwimmt gleichsam in einem Ozean aus Geist-Substanz. So gesehen, befinden sich alle Himmelskörper im selben Ozean aus noetischer Geist-Substanz. Und in diesem haben sie ihr individuelles, noetisches Gegenstück. Wir haben auch noch höhere Körper (Anm. eigentlich eher Zustände als Körper), und zwar den Mentalkörper und den Kausalkörper (Anm. Daskalos fasst diese beiden oft als „noetic“ oder als „noetic and higher noetic“ zusammen) welche aus Geist-Übersubstanz bestehen.

Geist-Substanz und Geist-Übersubstanz gibt es nur in den Welten der Existenz. Das sind die Welten der Manifestation, der Schöpfung und der Gestaltung. Das Absolute Unendliche Sein und die Absolute Unendliche Seinsheit mit den Erzengelwesen darin sind jedoch nicht identisch mit den Schöpfungswelten, sie sind vielmehr deren Schöpfer, so wie wir als Geist-Seelen-Wesen nicht unsere Körper sind.

Aber wie steht es nun mit dem Menschen? Wir haben eine doppelte Natur: Das göttliche Geist-Seelen-Selbst, das immerwährendes Leben besitzt, und auf der anderen Seite der Schatten unseres wahren Selbst, eine Schöpfung in Zeit und Ort, gebunden an eine bestimmte Umgebung auf diesem Planeten, unsere menschliche Persönlichkeit, die dem menschlichen Egoismus zum Ausdruck verhilft.

Jetzt werden wir betrachten, wie dieser Egoismus erzeugt wird. Ist dieser Egoismus eine lebende Wesenheit? Nein, es ist eine lebende Existenzform, nicht eine Wesenheit. Wie wird er erzeugt? Nun, wir haben gesagt, dass wir uns in einem Ozean von Übersubstanz finden, den wir das Meer des Geistes nennen; Geist-Übersubstanz, die vom Absoluten Unendlichen Sein, der Absoluten Unendlichen Seinsheit und von den Erzengeln verströmt wird.

Aber wir selbst, zumindest soweit wir als menschliche Wesen die Welten der Existenz bevölkern, wir emanieren Geist-Substanz nicht, wir borgen sie uns nur aus. Jedoch sobald wir die Stufe der Selbst-Überintelligenz, die Stufe unsres Geist-Seelen-Selbst erreichen, dann wird unsere Schaffensfreude auch aus uns Geist-Übersubstanz ausströmen lassen. Denn wir sind nicht verschieden von diesen anderen Wesenheiten. Sie sind unsterbliche Götter, doch wir sind ebenfalls unsterbliche Götter.

Und Joshua Emanuel, der Gottmensch, sagte: „Ihr alle seid Götter, Nachkommen und Söhne des Allmächtigen, Eloha, aber ihr lebt momentan als Menschenwesen.“

Doch sogar als Menschen sind wir Ebenbild Gottes und Ihm entsprechend. Das bedeutet, dass auch wir eine Art von Selbst erglänzen lassen können, den menschlichen Egoismus unserer Persönlichkeit. Aber welche Qualitäten hat nun dieses derzeitige Selbst in den Welten der Existenz? Seiner Natur nach ist es Gott, göttlich – seinem Ausdruck nach ist es ein Geschöpf, nicht mehr als das. Das ist der Grund, warum sich unser egoistisches Selbst laufend verändert.

Die Persönlichkeit eines Menschen verwandelt sich in ihrem Ausdruck, so wie unser materieller Körper sich laufend verändert, in seiner Substanz und Materie.

Der Ausdruck des Egoismus-Selbst ist sterblich, aber unser wahres Selbst in diesem – wir – sind unsterblich. Das heißt, unsere derzeitige Persönlichkeit ist eine Mischung aus Unsterblichem, verdeckt von unserem sterblichen Selbst. Jetzt werden wir verstehen, wie dieses materielle, egoistische und persönliche Selbst erzeugt wird. Was zieht unsere Aufmerksamkeit auf sich?

Was lässt in uns die Begierde zu Wissen, etwas zu erreichen oder zu besitzen, aufkeimen? Was immer uns dazu bringt, einen Gedanken an eine Sache zu verfolgen, erzeugt eine substantielle Form, die wir Elemental nennen. Jetzt ist Geist-Substanz lebendig, folglich ist alles was aus Geist-Substanz gebildet wurde, ebenfalls lebendig.

Jedes Elemental lebt, und besitzt sein eigens Leben, unabhängig von unserem Leben als unsterbliche Götter. Denn das Leben der Elementale ist nicht immerwährend.

Wie werden diese Elementale jetzt geformt? Zuerst einmal, um zu existieren müssen sie eine Form besitzen. Auch wenn wir etwas sehen, wird ein Elemental erzeugt. Wir erschaffen aber nicht seine Form. Doch seine Natur gibt ihm eine Form. Es treten Gestalten auf, ähnlich Schlangen oder anderen Tieren, doch es gibt auch Elementale ohne eine richtige Gestalt – jedenfalls haben sie alle ihre unverwechselbare, ihnen eigene Form.

Durch den Wunsch, etwas zu besitzen, was wir vielleicht einmal wo gesehen haben, geben wir ihm auch eine Form. Die Form eines Juwelen, die Form irgendeines wertvollen Gegenstandes oder von irgendetwas anderem, was wir zu besitzen wünschen.

Wie können wir nun diese Elementale einordnen, ich nenne sie auch Gedankenformen? In viele, viele Kategorien, entsprechend ihrer Reinheit und ihrer Natur. Wir sagten bereits, und wir wiederholen nochmals: Jeder Gedanke, jede Gefühlsregung, alles was unsere Aufmerksamkeit auf sich zieht, erschafft ein Elemental. Ein solches Elemental ist zu Beginn nicht größer als ein Stecknadelkopf. Und Hellsichtige können es in dem Bereich zwischen den Augen über der Nase sehen.

Das was wir als gewöhnliche Elementale bezeichnen, wird vom Gehirn, oder besser gesagt vom ätherischen Doppel unseres materiellen Gehirns erzeugt. Wenn sie dort erzeugt werden, dann gehen sie von dort aus um später zurückzukehren. Wenn sie dann zurückkommen, dann treten sie durch die sieben Energiezentren in uns ein, jetzt als sieben Elementale. Wenn sie sich dann in dem Teil unserer Persönlichkeit wieder treffen, den wir Unterbewusstsein nennen, dann vereinigen sie sich wieder.

Joshua Emanuel, der Christus, beschreibt diese Elementale, wenn er sagt: „Wenn der böse Geist den Menschen verlässt, dann geht er in wasserlose Gegenden, und wenn er zurückkehrt zu seiner Quelle, dann bringt er sieben, sogar noch gerissener Geister-Elementale, als es selbst, mit sich.“ So beschrieb es der Gottmensch auf klare Weise.

Nun, wir sagten, dass die Natur dieser Elementale sie in ihre eigene Klasse einordnet. Gut, Ich möchte nicht das Wort „böse“ verwenden, aber ich werde sie „negativ“ nennen, oder „schlecht“, „weniger schlecht“, „neutral“, „gut“, „besser“ und „noch besser“ – entsprechend ihrer Natur und entsprechend der Wirkung, die sie hervorbringen. Ein Elemental wird sich niemals auflösen, bevor es seine Bestimmung, für die es erschaffen wurde, gefunden hat.

Das Elemental glaubt, euch einen Dienst zu erweisen. Doch in Wirklichkeit versklavt es euch, wird euer Beherrscher und quält euch.

Jetzt müssen wir uns noch vor Augen führen, wie sich diese Elementale verhalten. Es gibt zwei wesentliche Punkte. Zum ersten ergreifen sie Besitz vom Unterbewusstsein unserer Persönlichkeit, zum zweiten projizieren sie sich selbst nach außen, um den gewünschten Effekt zu bewirken, zu dessen Zweck sie erzeugt wurden. Und wenn du die Dinge in deinem Leben untersuchst, dann wirst du herausfinden, dass die meisten deiner Begierden sich erfüllt haben, früher oder später. Das wiederum hängt von der Kraft und Energie ab, mit der wir die Elementale laden. Wenn eine Begierde erfüllt wurde, dann wird dieses Elemental sich auflösen, oder genauer gesagt, seine Energie abgeben, sich entladen. Doch da es begierig ist, sein Leben zu verlängern, erschafft es ständig neue Begierden, die ihm entsprechen, sofern wir unter seinem Einfluss stehen, und das zulassen.

So, ihr habt sicher bemerkt, dass ein Wunsch, nachdem er erfüllt worden ist, viel von seiner Wichtigkeit verliert. Aber irgendein anderer Wunsch geht aus ihm hervor. Und der Wunsch zu besitzen hat auf diese Weise kein Ende. Wir sagten vorhin, dass diese Elementale sich selbst entsprechend ihrer Natur in unserem Unterbewusstsein einordnen.

Wo befindet sich dieses Unterbewusstsein? Es befindet sich in der Persönlichkeit. Und was ist die Persönlichkeit? Sie ist nicht nur der materielle Körper, sondern auch der Emotional-Körper und der noetische Körper. Daher werden wir Elementale in unserem Unterbewusstsein auf der materiellen Ebene, auf der psychischen oder emotionalen Ebene und auf der noetischen Ebene finden, nicht jedoch auf den ätherischen Ebenen.

Jedes Elemental hat also sein psychisches Gegenstück – unseren Wunsch! Und seinen noetischen Anteil, unsere Gedanken die dahinterstehen. Daher können wir ihnen in den sogenannten psychischen Welten aber auch in den noetischen Welten begegnen. Trifft das auch für die mentalen Welten und unseren Mentalkörper zu? Dort gibt es keinen Platz für derartige Elementale. Aber die Natur aus der diese unrein erzeugt wurden, kehrt hier her geläutert zurück.

All die Elementale, die wir für Liebe halten, egoistische Liebe, emotioneller Überschwang und mehr, haben dort keinen Platz. Aber die unpersönliche Liebe, die reine Liebe, die letzte Ursache auch dieser unreifen Formen der Liebe,  sie kehrt in unserem Mentalkörper in die mentalen Welten zurück. Auf diesem Weg findet also eine Reinigung der Natur statt, die die Elementale belebt, eine Reinigung von Geist-Substanz.

Haben wir so viele verschiedene Formen der Liebe? Auf der materiellen Ebene, auch auf der psychischen Ebene und der noetischen Ebene – ja! Sehr viele sogar. Aber wenn Joshua Emanuel, der Gottmensch über Liebe sprach, dann meinte er etwas anderes.

Er, der Gottmensch, sprach: „Meine Liebe gebe ich euch, damit ihr einander liebt, wie ich euch geliebt habe.“ – Nicht egoistisch, aus dem Wunsch heraus, von anderen bedient zu werden. Er zeigte ihnen, was er wirklich unter Liebe verstand. Er wusch die Füße seiner Schüler und küßte sie!

Wir müssen verstehen, welche Art von Liebe Joshua Emanuel, der Christus, der Gottmensch, von uns erwartet. Erwartet, wenn er sagt: „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst!“ – Über Liebe müssen wir viele, viele, viele Meditationen machen, bis wir verstehen, was das wirklich heißt. Denn Liebe ist etwas, das von den meisten Menschen überaus missverstanden wird, besonders in der Form als Besitzergreifung: mein Gatte, meine Ehefrau, meine Kinder, meine Eltern, meine Freunde… Mit diesem mein beziehen wir uns auf das Recht zu besitzen. Und der Persönlichkeitsegoismus ist ein sehr schlechter Ratgeber.

Üblicherweise lieben Menschen in dem sie projizieren. Es sind ihre eigene Persönlichkeit und ihr eigener Egoismus, die sie lieben.

An diese glauben sie, diese lieben sie! Und wenn die „geliebten“ Personen sich dann nicht so verhalten, wie es uns gefallen würde – was geschieht dann? Menschen hassen, kämpfen und beklagen sich. Ist das Liebe? Es ist mindestens 80% dessen was Menschen in ihrem Leben als Liebe bezeichnen. Und was bewirkt diese Art zu lieben für die Menschen? Sie bestrafen sich selbst. Es bringt ihnen Verzweiflung, Klagen, Schmerzen und Tränen. Folgt daraus, dass dieses Verhalten mit Liebe gar nichts zu tun hat? Nein, natürlich ist sogar das Liebe!

Aber vergleichen wir einmal. Licht kommt von der Sonne. Wir kennen das Licht der Sonne. Aber in der Nacht der Illusionen, in der wir derzeit leben, schlägt auch ein Stück Holz, das wir anzünden, Flammen. Wir gebrauchen dieses Bild für den materiellen Körper. Natürlich gibt das etwas Licht während der Nacht, Licht in der Dunkelheit. Aber dieses brennende Scheit bekommt Sprünge, ächzt und streitet mit dem Licht. Und der Rauch, der Tränen in den Augen verursacht? Das ist die menschliche Liebe auf diesem Planeten. Flammen über einem brennenden Holzscheit, die Tränen in den Augen hervorrufen samt Rauch und Krach. Das ist nicht die Liebe von der Joshua Emanuel, der Christus, spricht, wenn er sagt: „Meine Liebe gebe ich euch, damit ihr einander liebt, wie ich euch geliebt habe.“

Wenn ihr jetzt Meditationsübungen macht, dann vergleicht einfach die verschiedenen Arten der Liebe. Die menschliche Liebe in all ihren Formen und die, wie ich sie bezeichnen würde, unpersönliche, göttliche Liebe. Dann werdet ihr verstehen, was der Gottmensch sagte: „Liebet die, die sich für eure Feinde halten, genauso wie euer eigenes Selbst.“

Dann werdet ihr auch verstehen, was die gemeinsame, im Logos befindliche Selbstheit ist, das Eins-Sein. Glaubt mir, es ist gar nicht so einfach, das nicht zu wissen, nicht zu fühlen und darin zu leben.

Kehren wir zu den Elementalen zurück. Ausgesendete Elementale kommen früher oder später zurück, um sich in dem Teil unseres Unterbewusstseins einzunisten, den wir unserer Persönlichkeit zuordnen können. Aber schon im Moment ihrer Erzeugung sowie während der ganzen Periode ihres Lebens und Einflusses, prägen sie wiederum alles der Geist-Übersubstanz des Planeten ein, und unserer Persönlichkeit, unserem Unterbewusstsein. Ich werde jetzt beschreiben, was das Unterbewusstsein ist.

Das Unterbewusstsein – ein Wort, das von Psychiatern und Therapeuten so oft gebraucht wird, obwohl sie nicht wissen was es ist. Wir unterscheiden einige Anteile. Einen reinen Bereich, den wir in unserem ätherischen Doppel finden; er enthält Geist-Übersubstanz in reinster Form.

In diesem empfangen wir unser „tägliches Brot“, die Geist-Substanz für unser Leben. In diesem Vorratsbehälter des Unterbewusstseins vereinigen die heiligen Erzengel, die dort zu Hause sind, die Schöpfer der Elemente, sich selbst und ihre Geist-Übersubstanz mit der Geist-Übersubstanz der Absoluten Unendlichen Seinsheit, wobei ätherische Vitalität frei wird, die sie verwenden, um unsere materiellen Körper zu erschaffen, um in diesen alles zu erzeugen, was gebraucht wird, um Wunden zu schließen und gebrochene Knochen wieder zu vereinen.

Wie schon gesagt, das ist die saubere, die reinere Seite unseres Unterbewusstseins. Doch nun zur anderen Seite – dem Bereich, in dem sich unsere Elementale, die guten wie die schlechten, aufhalten. Dort ist der Bereich des Persönlichkeitsegoismus, der freien Zugang hat. Zum reinen Bereich unseres Unterbewusstseins hat dieser hingegen keinen Zugang, denn die heiligen Schöpfer-Erzengel und unser Schutzerzengel erlauben es dort dem Persönlichkeitsegoismus nicht, einzutreten und ihr Schöpfungswerk zu stören.

Das Unterbewusstsein findet sich überall im materiellen Körper und kann in jedem Atom des materiellen Körpers angetroffen werden. Aktiver jedoch ist es in unserem ätherischen Doppel, sogar im ätherischen Teil unseres materiellen Körpers, wo es jedoch keine eigene Aktivität zeigt, sondern eine solche nur spiegelt. Aber im sogenannten Emotional-Körper, auch psychischer Körper genannt, ist es besonders rege. Dort ist das Reich des Persönlichkeits­egois­mus. Auch im noetischen Körper regiert das Unterbewusstsein, jedoch in weit geringerem Maße.

Doch was ist das, was ich Reich des Persönlichkeitsegoismus genannt habe? Eine Mischung von – wie wir sagen – gut und schlecht. Gute Elementale und schlechte Elementale, die miteinander kämpfen. Über diesen Teil des Unterbewusstseins haben sie die Alleinherrschaft. Auch Dämonen und gefallene Wesenheiten haben dort keinen Zutritt. Aber solche können die bösen Elementale, die dort zu Hause sind mit ihrer Dunkelheit stärken. Kein Dämon und kein wie immer gearteter Teufel kann in den materiellen, grobstofflichen Körper, den psychischen Körper oder den noetischen Körper eines Menschen eintreten um ihn zu besetzen! Denn diese sind das Königreich und der Zuständigkeitsbereich der heiligen Schöpfer-Erzengel und des El Shaddai, des Logos. Doch was heißt dann der Ausdruck „dämonische Besessenheit“, der selbst zurzeit Christi den Menschen ein Begriff war.

Mit Dämonen sind in diesem Zusammenhang die bösen Elementale gemeint, die ein Mensch selbst erschaffen hat. Und ich wiederhole noch einmal. Kein echter Dämon, kein gefallener Fürst der Dunkelheit, kann in das Königreich Gottes eintreten, das wir in den verschiedenen Körpern der Menschenwesen finden. Aber böse Elementale, die ein Mensch selbst als seinen Egoismus und seine Persönlichkeit erschaffen hat, können die Schwingungsfelder dieser „äußeren“ Dämonen aufnehmen.

Aus diesem Grund sind die Menschen selbst für ihren Zustand verantwortlich.

Diese Elementale also, sowie ihre Gesamtheit als Egoismus an sich, erschaffen in der Persönlichkeit das, was wir als Gewohn­heit bezeichnen. Diese ruft eine Schwäche hervor, eine Leidenschaft oder einen der vielen, vielen anderen, ich würde sagen, wenig erstrebenswerten Zustände, wie die Gewohnheit zu trinken, die Gewohnheit zu spielen, die Gewohnheit zu lügen, zu hassen, zu streiten, – und es gibt noch viele, viele andere, wie ich sagen würde, „schlechte“ Gewohnheiten. Das Wort „böse“ möchte ich nicht verwenden. Das heißt, eine Gewohnheit ist die Gesamtheit aller Elementale einer gewissen Kategorie, die miteinander in Beziehung stehen – manchmal eine ganze Legion. Ihr habt eine solche Geschichte im neuen Testament, in der Bibel, die von solchen bösen Elementalen handelt. Worin besteht nun der Unterschied zu gefallenen Dämonen? Er ist nicht sehr groß, da beide sehr gut aufeinander eingestimmt sind, doch sie sind nicht identisch!

Also müsst ihr die Natur eures Unterbewusstseins in der Introspektion, der meditativen Innenschau, überprüfen. Die Natur und den Grad der Reinheit, kurz, die Beschaffenheit der Elementale in eurem Unterbewusstsein. Doch wer ist es, der Innenschau übt? Ist es der Teil von unserem Selbst, den wir Egoismus nennen oder sind wir es selber? Natürlich wollen wir selbst es, wenn wir uns dazu entschließen, und nicht unser Egoismus. Und indem wir in der Introspektion lediglich unsere göttliche Natur des Beobachtens stärken, verschaffen wir uns eine Gelegenheit, unseren Egoismus zu ertappen, der sich sonst als unser wahres Selbst verkleidet.

Nun, ich beschrieb den Vorgang bereits in früheren Vorträgen: Du rufst dir eine Szene in Erinnerung, die sich während des Tages abgespielt hat. Ein ernsthafter Wahrheitsforscher wird auch die Natur des Gedächtnisses, des Erinnerungsvorganges und des Visualisierens vergangener Situationen untersuchen. Das zu tun gehört zu den Stärken unseres unsterblichen, göttlichen Selbst. Und unser wahres Selbst kann jetzt, indem es seine göttlichen Fähigkeiten von Beobachtung und Meditation ausübt, das heißt, indem es von Geist-Substanz selbstbewusst Gebrauch macht, gewisse Schlüsse ziehen.

Die Übung der Innenschau ist überaus notwendig. Natürlich brauchen wir als Unterstützung eine Richtlinie, eine Art Checkliste. „Was habe ich gesagt, was ich besser nicht gesagt hätte? Wo habe ich etwas nicht gesagt, was ich  eigentlich hätte sagen sollen? Was habe ich getan, was ich besser unterlassen hätte? Und was habe ich versäumt, was ich eigentlich hätte tun sollen?“

Ein Beispiel: Ich höre gerade Beleidigungen und kränkende Worte. Natürlich begebe ich mich ebenfalls auf diese Stufe, und beginne zu beleidigen und harte Worte auszusprechen. Sollte ich das auf diese Weise sagen? War es notwendig, so zu reagieren, nur um Kontra zu geben? Jetzt beschließe ich, dass ich so nicht hätte reagieren sollen. Der Egoismus, der nicht identisch ist mit dir, wird sich jetzt regen. „Ja, aber er hat dir solche Gemeinheiten gesagt, warum solltest du nicht genauso antworten?“ Das ist der Moment, ihn zu enttarnen. „Jetzt hab ich dich, jetzt hast du dich verraten. Du bist nicht ich!“ Doch natürlich hätte es auch schlimmer kommen können, nämlich dass dich der Bursche stößt und nicht nur beleidigt und kränkt, aber wenn er gar tritt oder schlägt…

Was sagte Joshua Emanuel, der Gottmensch? „Wenn dich jemand auf die eine Wange schlägt, dann biete ihm auch noch die andere an, um die Dinge zu beruhigen!“ Angenommen, jemand würde dich beleidigen, kränken, oder sogar angreifen, ist es dann notwendig, das gleiche zu tun? Was wäre das Ergebnis? – Du solltest es also nicht tun! Doch wiederum tritt der Egoismus zu Tage: „Jetzt hat dich der doch glatt getreten. Er hat dich doch geschlagen. Warum solltest du ihm nicht eine geben?“ – Und dann fängst du ihn. „Nein! Nicht du bestimmst! Ich bestimme. Ich kenne deine Natur“. Oder angenommen du bist zu Hause oder im Büro und du hörst Kinder schreien oder weinen. Du bist aufgebracht und es geht dir entsetzlich auf die Nerven. Du könntest sagen, es wäre menschlich, seine Beherrschung zu verlieren. Und dann schreist du vielleicht auch oder verteilst Schläge. Was hast du getan, was du nicht solltest? Du hast geschlagen. Was solltest du tun, was du nicht getan hast? Du solltest ruhig sein, still, und dein Kind an dich drücken, es umarmen, küssen, und fragen: „Was ist denn los?“  So, das zeigt, wie wertvoll diese Formel sein kann.

Wir können sofort beginnen, die Innenschau zu üben. Und wir werden großen Gewinn daraus ziehen. Auf diese Weise kannst du dein wahres Selbst von dem trennen, was du früher für dein Selbst gehalten hast, was jedoch nicht mehr ist als das Verhalten deines Persönlichkeitsegoismus.

Betrachte den Egoismus einmal auf nüchterne Art und Weise – welche Schwierigkeiten hat er dir bis jetzt nicht schon bereitet? Feindschaft, Hass, Tränen, Schmerzen und Klagen, Scheidungen, Trennungen von denen, die du vorher als deine Geliebten bezeichnet hast, und die du dann scheinbar hasst, während du sie immer noch liebst. All diese Umstände musst du ernsthaft überdenken. Und was, glaubst du, wirst du herausfinden?

Du wirst erkennen, dass der Persönlichkeitsegoismus, von dem du irrtümlicherweise geglaubt hast, er wäre du, nicht mehr als ein dämonisches Elemental ist, oder genauer gesagt, nicht mehr als die Summe deiner Elementale, nennen wir sie Dämon, der sich selbst als Lichtengel ausgibt. Dieser Dämon verbirgt sich hinter der Maske des Ich, deinem Selbst, und sagt: „aber ich habe recht!“, meint aber, wir haben recht.

Du wirst ihm sagen: „Nein! Zwischen ich und wir besteht ein Unterschied. Ich bin ich und du bist nichts! Ich bin ein Geist-Seelen-Selbst, ein unsterblicher Gott. Und du bist einfach das Geschöpf meiner Dummheit, ein Geschöpf von Zeit, Umgebungsbedingungen, und Ort auf Grund von Begierden, falschen Emotionen und Scheinleben in Täuschung und Unwissen.“ Wie konnte es dazu kommen? Dazu kam es, weil wir die Übersubstanz Geist, rein und gestaltlos, dazu verwendet haben, sie den meist mehr oder weniger unbedeutenden, manchmal sogar überaus schlechten Begierden auszuliefern, ja sie zu versklaven, sowie den egoistischen Gefühlsregungen.

Auf diese Weise erschaffen wir die an Zeit und Ort gebundenen Elementale und geben dem Leben, was wir Persönlichkeitsegoismus nennen. Dieser Persönlichkeitsegoismus nimmt dann unser Leben in seine Hand, um wiederum neue Elementale seiner Art zu erschaffen.

Es ist unser Leben, unser Leben, nicht das göttliche Leben in jedem von uns, sondern unser individuelles, eigenständiges Leben auf dem Planeten, das eine Schale um uns erzeugt, die Gesamtheit unserer Elementale, in der wir, als der Egoismus und als das wahre Selbst eingeschlossen sind.

Und wir sind die Sklaven dieser Hülle, wobei diese Begrenztheit durchaus eine persönliche Hölle darstellen kann. Entsprechend unserem Verständnis gibt es keine Hölle und kein Paradies in der psychischen Welt oder in irgendeiner höheren Welt, wie z.B. der noetischen. Denn so wie die grobstoffliche Welt von den heiligen Erzengeln als wahres Paradies für uns immer neu erschaffen wird, werden die psychischen Welten vollkommen und schön erschaffen. Desgleichen die noetischen Welten. Vollkommen und schön – Paradiese jenseits menschlicher Vorstellungskraft. Und es gibt keinen Erzengel oder Gott oder sonst irgendeine Intelligenz, die nur kommt, um uns zu richten. Ausgenommen das Gesetz oder der Heilige Geist selbst, der in uns wirkt, in unserem eigenen Ich.

Gestern sagten wir es ja schon: Keiner findet sich nach dem Verlassen seines materiellen Körpers in irgendeinem Paradies oder in irgendeiner Hölle, in der er nicht schon auf der materiellen Ebene gewesen ist. Wo sind die Paradiese und Höllen dann? Joshua Emanuel, der Christus, sagte: „Das Königreich der Himmel ist in euch!“, in unserer eigenen Natur. In ihm besteht auch der Eindruck des Ortes. Joshua sagte: „Ich gehe zu meinem Vater. In meines Vaters Haus sind viele, viele Wohnungen. Ich gehe, um einen Platz für euch zu bereiten.“ Damit spricht er an, dass in diesen Welten der Formen auch ein Gefühl für den Ort besteht.

Natürlich sind diese Welten eher Zustände als Orte. Es sind die Welten der verschiedenen Dimensionen. Die psychische Welt ist die Welt der vier Dimensionen, die noetische Welt ist die Welt der fünf Dimensionen. Die reine mentale Welt kennt sechs Dimensionen. Und das Zuhause unserer wahren Natur, unserer ichbewussten Geist-Seele, ist die Welt der sieben Dimensionen. Und alle diese Welten oder Himmelreiche sind in unserer eigenen Natur. „Lasst uns den Menschen erschaffen, nach unserem Vorbild und uns ähnlich“

Man wird seine Beziehung zu den Welten und zur Wahrheit durch Innenschau und ernsthafte Meditation erkennen. Aber um dazu fähig zu sein, muss man herausfinden und verstehen, was das ätherische Doppel des materiellen Körpers ist. Man muss sich die Frage stellen: „Was ist dieser schmutzige Anteil des Unterbewusstseins, wo sich die schlechten Elementale aufhalten?“ Und dann wird man stückweise, durch Beobachtung und nüchternen Gebrauch des Geistes – beides ein Ausdruck göttlicher Natur – die schlechten Elementale ihrer Energie berauben. Das heißt man trägt Ziegelstein um Ziegelstein ab von seiner persönlichen Hölle. Und wenn man möchte, kann man jetzt hilfreiche Elementale erschaffen, indem man Geist-Substanz gleich einem Schöpferwesen verwendet, um sein Paradies zu errichten. Doch ist das notwendig? Ja, am Anfang schon. Für die meisten Menschen ist das notwendig.

Aber ein Paradies und eine Hölle sind nur zwei unterschiedliche Zustände  in der Welt der Gegensätze.

Nun gibt es aber etwas Höheres als diese Welt, die Welt des Geist-Seelen-Selbst, höher noch als jedes Paradies, einen Zustand der Verschmelzung mit der Einheit (Anm. Daskalos spricht auch von Christo-Ene-Estesia, die katholische Tradition von der Unio-Mystika, der mystischen Hochzeit). Ich kenne diesen Zustand, doch mir fehlen die Worte, um ihn zu beschreiben.

Was ist die Pflicht eines Wahrheitsforschers, der jetzt auf der materiellen Ebene lebt? Er muss sich mit seinem Unterbewusstsein vertraut machen, um es einmal auf diese Weise auszusprechen, und zwar durch Beobachtung und durch Gebrauch des Geistes. Es gibt keine Entschuldigung, das nicht zu tun.

Der göttliche Vater hat uns den Geist gegeben, ganz genauso wie er uns die Luft und die ätherische Vitalität schenkt, um unsere Körper am Leben zu erhalten. Es gibt daher keine Ausrede diesen Geist jetzt richtig zu verwenden, statt ihn den kleinmütigen Begierden und Emotionen zu unterjochen. Durch Innenschau und rechtes Denken müssen wir die schlechten Elementale in unserem Unterbewusstsein, oder in unserer derzeitigen Persönlichkeit, was dasselbe ist, kennen lernen und ihnen die Energie entziehen. Wie? – Indem wir sie bekämpfen? – Nein. Wenn ihr sie bekämpft, dann schenkt ihr ihnen Aufmerksamkeit und damit Kraft. Auch wenn es vielleicht eine Zeitlang so scheint, als wäret ihr mit dem Kämpfen erfolgreich gewesen, werdet ihr schließlich besiegt werden.

Studiert einen solchen Fall in eurer Umgebung. Viele haben herausgefunden, dass Rauchen, Trinken oder Spielen sie ruiniert. Eine Zeitlang glauben sie, Erfolg zu haben. Sie geben das Rauchen auf, sie geben das Trinken auf, oder sie hören auf, zu spielen – doch für wie lang? Eine Woche? Ein Monat? Drei Monate? – Sie fallen schließlich wieder zurück. „Daskale, ich wollte es wirklich, ich sollte, ich muss es aufgeben, aber – ich habe nicht die Willenskraft dazu!“, so kommen sie dann zurück. Wenn du Elementale bekämpfst, dann wirst du unterliegen. Du kannst sie aushungern, indem du für dich entscheidest, an ihnen kein Interesse mehr zu haben. Wenn du dich durch Autosuggestion überzeugen kannst, dass du nicht mehr interessiert bist an einer Sache, dann entziehst du dem Elemental Energie und schickst es schließlich in die Dunkelheit. Das ist also der Weg, Elementale aufzulösen: Den Entschluss zu fassen, mit Hilfe von Autosuggestion zur Überzeugung zu gelangen, dass man an einer Sache kein Interesse mehr hat.

Jetzt zur Willenskraft: Ich hatte einen Bekannten, der spuckte Blut, weil er zu viel rauchte. Die Ärzte hatten ihn schon aufgegeben. Er sagte: „Daskale, ich möchte es ja aufgeben, aber ich habe nicht genug Willenskraft um es zu tun. Ich habe einen sehr, sehr schwachen Willen!“ Das geschah vor mehreren Jahren. Als er zu mir kam, fragte ich ihn: „Bist du wirklich sicher, nicht genügend Willenskraft zu haben?“ Er antwortete: „Ja, du brauchst darüber nicht zu diskutieren. Ich habe wirklich einen schwachen Willen!“. Ich stahl im die Schachtel Zigaretten aus seiner Tasche, ohne dass er es bemerkte. Und ich wies die anderen, die vor ihm rauchten an, ihm keine zu geben.

Jetzt beobachtet die Macht der Gewohnheit. Stellt euch einmal vor, jemand würde vor euch rauchen und ihr wäret Raucher und versuchtet zu rauchen. Er konnte am gewohnten Platz keine Zigarette finden. Er fragte die anderen um eine. „Nein!“ war die Antwort –  es war Sonntag. All die Plätze, wo sie Tabak verkaufen, waren geschlossen. Zu dieser Zeit hatte ich gerade ein Fahrrad auf der Veranda stehen. In seiner Verzweiflung sagte er: „Nein, ich brauche eine Zigarette zum Rauchen.“ Ich sagte: „Du hast dich entschlossen, es aufzugeben!“ „Ich habe nicht genug Kraft!“ war seine Antwort. Er nahm das Fahrrad und fuhr in die Stadt. Er stritt mit drei oder vier Leuten, bis irgendjemand sich entschloss, doch aufzusperren, und ihm zwei Päckchen zu geben. Er nahm sie, rauchte eine Zigarette, und kam mit dem Fahrrad zurück. Bloß um sich anzuhören, was ich den anderen sagen würde.

Ich begann zu lachen und sagte zu ihm: „Schau, du hast behauptet, keine Willenskraft zu haben. Aber was ist mit der Willenskraft, die du aufbrachtest, um hinunter zu radeln, herumzustreiten, dir all das anzutun, zurückzukommen – nur um zu rauchen? Ist das nicht ein starker Wille?“ – Er begann nachzudenken. „Was kann ich dann tun?“ – „Gib mir die Zigaretten!“, sagte ich zu ihm. „Nimm eine! Jetzt mach so wie ich (Daskalos zerbröselt eine Zigarette zwischen den Fingern) und sage: ‘Du, was bist du, um mich zu deinem Sklaven zu machen?’ Überzeuge dich selbst. Ab jetzt bist du nicht länger am Rauchen interessiert. Und lasse die anderen rauchen!“ In Wirklichkeit war der Bekannte ein intelligenter Mensch. Er verstand, was ich meinte. Er gab das Rauchen auf. Das ist jetzt viele Jahre her. Jetzt unterrichtet er andere, das Rauchen aufzugeben, und nicht nur das Rauchen, sondern verschiedenste Schwächen!

So, der Mensch hat also eine sehr, sehr starke Willenskraft, wenn er nur daran denkt, mir ihr zu arbeiten. Aber wie? – Das Unterbewusstsein eines Menschen empfängt Befehle, und führt sie aus, ohne darüber nachzudenken, ob sie vernünftig sind oder nicht. Es verwandelt sie einfach in Gewohnheiten. Nun, sobald wir die Natur unseres sogenannten Unterbewusstseins erkannt haben, müssen wir uns entschließen, mit diesem Wissen zu arbeiten, und es meistern und ihm zu befehlen.

Und da das Unterbewusstsein auf Befehle wie Autosuggestionen gehorcht, kann es zu unserem besten Freund werden, und sogar Krebsherde auflösen, Wunden in einem Augenblick heilen, und allerhand wunderbare Dinge tun. Auf der anderen Seite kann eine angsterzeugende Autosuggestion uns unter die Erde bringen, uns töten. Wir müssen daher mit unserem Unterbewusstsein arbeiten.

Es gibt keine Ausrede, den Geist nicht auf rechte Weise zu gebrauchen! Gott, der Vater gibt ihn uns auf die gleiche Weise wie Luft und Sauerstoff., und es wird von uns erwartet, dass wir ihn verwenden, um die Natur unseres Unterbewusstseins kennen zu lernen, um Geist-Übersubstanz, wie gesagt, für Autosuggestionen zu nutzen oder um machtvolle Engel-Elementale zu erschaffen, die in unseren Diensten stehen.

Auf diese Weise werden wir Meister über die grobe Materie, Meister über unsere Gefühle und Meister über unsere Gedanken.

Wir finden heraus, dass wir nicht unsere Gefühle und unsere Gedanken sind, sondern ein göttliches Geist-Seelen-Wesen, ein ewiger und immerwährender Gott.

Es gibt keine Ausrede nicht die Wahrheit zu kennen, die Wahrheit über unser Leben und über unsere Art zu leben, während wir auf diesem Planeten weilen.