Die drei Könige

Des Mystikers Sicht: Die drei Könige

Buddha soll zu seinem Schüler Ananda gesagt haben, in fünfhundert Jahren werde Gott selbst auf Erden inkarnieren. Er machte deutlich, dass er sich nicht durch einen gewöhnlichen Menschen bezog, der durch Inkarnationen zur Vollendung gelangen sollte, sondern dass Gott sich selbst direkt inkarnieren werde.
Vor der Geburt von Joshua, den wir als Jesus kennen, verfolgten einige weise Männer im Osten, die von der Prophezeiung des Buddha wussten, hellsichtig die Geburt der Jungfrau Maria und warteten auf die Inkarnation des Logos* als Ausdrucksform Gottes.

Einer dieser weisen Männer war der Maharadscha Ram, der mit seinem Freund und Berater Chekitana errechnet hatte, wann und wo sie in Palästina sein müssten, um dem inkarnierten Gott zu huldigen.
Ram übertrug die Regierungsgeschäfte auf seine Mutter und seinen Bruder und brach in Begleitung von Chekitana nach Palästina auf.

Ihr Weg führte sie durch Armenien, das in jenen Tagen in zwei Reiche geteilt war und von zwei Brüdern, Gaspar und Dirkan, regiert wurde, die im Streit miteinander lagen. Dank Ramas Vermittlung söhnte sich Gaspar mit Dirkan aus, und so wurde dieser König über ganz Armenien. Dann schloss Gaspar sich Ram und Chekitana auf ihrer Pilgerreise an.

Während sie so nach Süden zogen, begegneten sie dem Astrologen Baal-das Aussar (Diener Gottes), der ihnen Gesellschaft leisten wollte; sie akzeptierten ihn als Begleiter.
Zur vorbestimmten Zeit erreichten sie Palästina, und obwohl sie sich der Absichten von Herodes bewusst waren, da sie seine Gedanken lesen konnten und deshalb keiner Information von ihm bedurften, bestand Baal-das-Aaussar darauf, ihn zu besuchen. Ram und Gaspar stimmten zu in der Hoffnung, ihr Besuch könnte seine Pläne vielleicht ändern.

Die Könige besuchen das Christuskind: 3. Kapitel 18-25                                             3. Kapitel – Christi Geburt

* Logos: Der Teil des Absoluten, der die Existenz von Selbstbewusstheit und freiem Willen ermöglicht. Als ewige Wesen besitzen die Menschen sowohl den heilig-geistigen als auch den Logos-Aspekt des Absoluten. Je weiter sich der Mensch geistig entwickelt, desto mehr tritt der Logos-Aspekt in ihm in den Vordergrund.

 

Aus dem Buch: Die Esoterische Lehren – Ein christlicher Weg zum Verständnis der Wahrheit – Dr. Stylianos Atteshlis – ISBN 978-9963-8162-8-6