Über mich

Hajna – Anikó – Ajandek  Drozdy

Am 23.3.1943 wurde ich in Budapest geboren und kam im Alter von viereinhalb Jahren durch das Rote Kreuz in die Schweiz, wo ich bei Pflegeeltern aufwuchs. Mein Vater wurde politisch verfolgt und floh nach Australien, wo er verstarb. Meine Mutter lebte mit meinen drei Schwestern hinter dem „Eisernen Vorhang“ unerreichbar für mich.

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Kindertransport  Ungarn – Schweiz                         

Der Gegensatz meiner ursprünglichen Heimat in Ungarn und meiner zweiten Heimat in der Schweiz war für mich wie auch für meine Pflegeeltern eine große Herausforderung.   Sie nahmen mich fürsorglich auf und trotzdem fühlte ich mich je älter ich wurde heimatlos, anders und unverstanden. Scan0020Tiefe, schmerzhafte Auseinandersetzungen waren die Folge und rüttelten uns auf. Dessen ungeachtet konnte ich mein fröhliches Naturel bewahren und liebte es, auf Menschen zuzugehen.

Meine tiefe kindliche Beziehung zu Gott und den Engeln gaben mir Halt und Zuversicht. Ich hatte tiefe Gespräche mit „meinem lieben Gott.“ Er schenkte mir Seine Liebe und Geborgenheit.

Mit zwanzig Jahren konvertierte ich zum katholischen Glauben, obwohl ich die Hierarchie der Kirche ablehnte. In dieser Zeit besuchte ich das Lehrerinnenseminar, ein Internat, das von katholischen Schwestern geführt wurde. Die Stille in der Hauskapelle und der Duft des Weihrauchs taten meiner unruhigen Seele gut. Ich fühlte mich das erste Mal im Leben, als junger Mensch geborgen  und einer Gemeinschaft zugehörend, dies gab mir Halt –  ich hatte ein Stück Heimat gefunden. Später absolvierte ich eine Ausbildung als Missionarin. Je tiefer ich mich mit dem Katechismus, der Bibel und der Institution Kirche beschäftigte, desto mehr zeigten sich mir Widersprüche, die sich mit meinem Gottesverständnis nicht vereinbaren ließen.

In meinem Herzen trug ich die Gewissheit, dass Gott nicht straft – wir strafen uns mit unserem Verhalten selbst. Da ich jedoch auf die zentralen Lebensfragen nirgends Antworten fand, trat ich die mir angebotene Stelle der Missionsarbeit an einer Schule auf der Insel Ile de Réunion nicht an. Über fünfzehn Jahre hinweg war ich „Atheistin.“

Immer schon wollte ich alles verstehen, erkennen, selber Erfahrungen machen und nicht einfach einen Glauben übernehmen – und so begann ich wieder mein Leben bewusst nach meinen inneren Werten zu leben.

IMG_1021-3_resized_1schweizerpass06In meinem neunundzwanzigsten Lebensjahr endete meine Staatenlosigkeit (eine sehr schmerzhafte Geschichte). Ich erhielt den Schweizerpass –  eine offizielle Heimatberechtigung! Dadurch fühlte ich mich endlich hier in der Schweiz als Mensch angenommen.

 

Nach fünfundzwanzig Jahren konnte sich mein großer Wunsch erfüllen, ich durfte das erste Mal nach Budapest reisen, meine Schwestern umarmen und sie endlich kennen lernen.

 

flower-887443__180Vor meinem vierzigsten Geburtstag befand ich mich wieder einmal in einer Sinnkrise. Die größte Veränderung meines Lebens stand bevor. Aus meinem unendlichen Schmerz der Trauer heraus rief ich draußen in einer dunklen Winternacht:  “Wenn es Dich doch gibt Gott, so zeige dich mir!“ und da geschah es: Ich spürte Wärme in mir, die Trauer war weg, ein tiefer Frieden breitete sich in mir aus – ich befand mich in strahlendem Licht und fühlte eine unendlich grenzenlose Liebe in mir. Von da an sah ich die Welt mit anderen Augen. Diese unbeschreibliche Erfahrung brachte mir die tiefe innere Gewissheit: Gott ist in mir (in jedem Menschen) und ich wusste, Gott ist DIE LIEBE und DAS LEBEN selbst – ER/ES ist allgegenwärtig. Jetzt habe ich meine Heimat gefunden, sie ist in mir und seither fühle ich mich im Leben geborgen.

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Nach diesem Erlebnis stieg ich aus dem Berufsleben aus und führte ein einfaches, zurückgezogenes Leben, meditierte täglich viele Stunden und vertiefte mich in die Wahrheitsforschung.

Mein neues Leben

 

Scan0009Die Suche nach der Wahrheit führte mich nach Indien. Dort gab ich auch Lehrerfortbildungskurse für ganzheitliches Lernen. Die vielen wertvollen Erfahrungen mit diesen wunderbaren Menschen und durch das Studium der verschiedensten heiligen Schriften, erkannte ich, dass ich meine Wurzeln in der christlichen Kultur habe.

1988 hatte ich das große Glück, Dr. Stylianos Atteshlis (1912 – 1995), den christlichen Mystiker und Heiler, kennenzulernen. Er lebte auf Zypern und ist bekannt als Daskalos, bedeutet auf Griechisch Lehrer. Im Zusammensein  mit Daskalos fand ich einen Lehrer und Wissenden, bei dem ich zum ersten Mal die innere, spirituelle Substanz in einem Menschen wiederfand, nach der ich mich so lange gesehnt hatte.

Dr. Stylianos Atteshlis DaskalosBeeindruckend war, Daskalos Bescheidenheit und Liebe zu erleben, die er allen Menschen entgegenbrachte. Dankbar bin ich für die unzähligen Gespräche, die mich auf wesentliche Lebensfragen zu Antworten führten und dass ich viele Heilungen miterleben durfte. 1989 beauftragte mich Daskalos, Studienkreise im System der Wahrheitsforschung zu initiieren und zu leiten. Seit dieser Zeit widme ich mich mit Freude dieser Aufgabe.  Erste Begegnung mit Daskalos

Heute erfüllt es mich mit großer Dankbarkeit, in der Schweiz leben zu dürfen, Menschen auf ihrem Weg und in schwierigen Lebenssituationen zu begleiten. Ich stehe frei im Leben, ohne einer Konfession/Religion, Organisation oder Gemeinschaft anzugehören.

Meine verschiedenen Ausbildungen in künstlerischen, pädagogischen, handwerklich praktischen und heilerischen Bereichen waren auch ein Ausdruck meines Suchens, ein weiterer Teil des Weges zu mir Selbst. So weiß ich aus meiner eigenen, reichen Lebenserfahrung, dass Krisen große Chancen der Weiterentwicklung in sich bergen und helfen, sich selber zu finden.

Der Weltfrieden, von dem alle sprechen, beginnt im Denken und Herzen eines jeden Menschen, egal wo auf der Erde und in welcher Religion oder Kultur er lebt.

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Mein Friedensbeitrag    Weisheiten für jeden Tag        Ich war ein verirrtes Schaf