Universale Liebe

 

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Fünfte Essener Schriftrolle – übersetzt aus dem Aramäischen

In dieser Welt dienen alle Menschen einem von zwei Herren. Mit jedem Gedanken und mit jeder tat dienen wir entweder der Liebe oder der Furcht.
Wenn ich mich ohne Furcht meinen Mitmenschen verbunden fühle, diene ich der Liebe.

Man hat mich gelehrt, mich zu behaupten und stets wachsam zu sein, damit mich niemand verletze oder betrüge. Jetzt weiss ich, dass niemals irgendjemand versuchen wird, mich zu verletzen oder unfreundlich zu behandeln, – es sei denn, er fühlt sich ungeliebt.

Ich will mich vor dem Ungeliebten nicht mehr fürchten, wenn er sich unfreundlich zeigt. Ich werde es dem Unkraut der Rache nicht mehr erlauben, im Garten meines Herzens Wurzeln zu schlagen.

Mitgefühl wird meine Antwort denen gegenüber sein, die mir schaden wollen, weil sie sich von Furcht und Lieblosigkeit leiten lassen.

Liebe ist stärker als Furcht und kann mich weise machen. Jedes Mal, wenn ich versucht bin zurückzuschlagen, wird mir die Liebe einen besseren Weg zeigen.
Verletzungen und Schmerz sind kurzlebig – von Dauer aber sind Würde, Selbstwertgefühl und Genugtuung darüber, stärker zu sein als Übelwollende.

Was für jeden Menschen lebensnotwendig ist, besitze ich in Fülle: Liebe und Anteilnahmen. Liebe fliesst als Lebensblut durch meine Adern und zeigt mir den Weg zu Geist und Wahrheit.
Liebe als einziger Lebensquell hat mich geboren.

Wenn ich meine Mitmenschen ohne Vorbehalte so annehmen wie sie sind und ihnen meine Zuneigung nicht verweigere, strahle ich Liebe aus und gebe ihnen ein Gefühl der Geborgenheit. Damit fördere ich das Beste von ihnen.

Von heute an will ich allen, die in mein Leben treten, auf diese Weise begegnen – auch wenn sie lieblos handeln.
Selbst die Grausamen und die Zerstörerischen schliesse ich von meiner Liebe nicht aus. Zwar werde ich niemals Taten billigen, die anderen Schmerz und Leiden zufügen. Doch werde ich für die Verursacher, als auch für die Betroffenen Mitleid und Liebe fühlen.

In jedem von Gott geschaffenen Lebewesen steckt etwas, das zu lieben gilt und das Liebe braucht.

Ich anerkenne dieses heute und spende Liebe.
Wohl die schlimmsten Verbrechen ist Mord. Wenn ich aber einem Mörder meine Liebe versage, habe ich das gleiche Verbrechen begangen! Den ich habe ihm die Quelle des Lebens vorenthalten und ihr in meinen Gedanken zum Toten gemacht!

Die Menschheit wünscht sich manche Gaben, die ich unter Umständen gewähren kann. Mit der richtigen Einstellung habe ich die Gabe des Heilens. Wenn ich richtig zu führen verstehe, kann ich Vorhersage machen. Wenn ich lerne, kann ich die Gabe des Lehrens mit anderen teile. Wenn ich stark bin, kann ich anderen den Weg zeigen. Mit der Gabe des Geistes kann ich anderen Kraft und Zuversicht vermitteln.

Immer kann ich Mut wecken und Hilfe gewähren. Der Gaben sind viele, doch die grösste ist die Liebe!

Ich habe mir immer Geistesgaben gewünscht. Stets sehnte ich mich danach, helfen und dienen zu können. Sei es als Heiler, Prophet, Führer oder Weiser. Die grösste Gabe besitze ich jedoch schon heute: die Gabe der grenzenlosen, bedingungslosen Liebe.

Ich kann Liebe geben und empfangen und will beides heute und immer tun. Ich liebe was ich bin, im Erfolg und wenn ich strauchle. Die Quelle meines Lebens und mein Selbst lieben mich vorbehaltlos und immerdar. Und ebenso gebe ich bedingungslose Liebe, die auch wenn die anderen meine Erwartungen nicht erfüllen.

Meine Liebe wächst, je mehr ich davon austeile und ist unerschöpflich.
So wie ich Liebe gebe, empfange ich Liebe. Andere verleihen meinem Leben Fülle. Niemand kann mein Feind sein. Ich lasse es nicht zu. Ich habe die Wahl, jemandem als Feind zu betrachten oder nicht und ich möchte in meinem Leben keinen haben.

Ich will diejenigen, die meine Feinde sein könnten, lieben und sie werden zu meinen Freunden. Ich werde sogar lieben wer mir keine Gegenliebe zeigt und ihm vergeben.

Heute verpflichte ich mich zur bedingungslosen Liebe und bitte um Hilfe.

Ich bitte die Quelle aller Liebe, mir die Kraft, den Willen und die Fähigkeit zu verleihen, meine Verpflichtung wahr zu machen.

(Joshua Immanuel der Christus war ein Essener und er lehrte bei den Essenern.)