Aus dem Tolstoi Kalender der Weisheit – 3. Juli – Bestrafung
Bestrafung Denken Gerechtigkeit
Strafe ist eine Vorstellung, über welche die Menschheit langsam hinauswächst. Tolstoi
Vergessen wir nicht, dass der Wunsch, zu bestrafen, ein sehr tief stehendes, animalisches Gefühl ist, das es zu unterdrücken gilt und das nicht in unsere Realität gehört. Tolstoi
Die Todesstrafe ist ein deutlicher Beweis dafür, dass unsere Gesellschaftsordnung weit davon entfernt ist, christlich zu sein. Tolstoi
Andere zu bestrafen ist dasselbe, wie Holz auf das Feuer zu legen. Jedes Verbrechen enthält seine Strafe bereits in sich, die grausamer und gerechter ist als die vom Menschen ausgedachten Strafen. Tolstoi
Jede Bestrafung fusst nicht auf der Logik oder einem Gerechtigkeitsempfinden, sondern auf dem Wunsch, denen Böses anzutun, die uns oder einem anderen Böses angetan haben. Tolstoi
Künftige Generationen werden über alles, was die heutigen Strafeinrichtungen und das Strafgesetz betrifft, ähnlich denken wie wir über Kannibalismus oder Menschopfer für heidnische Götter. „Wie konnten sie nur die Nutzlosigkeit und Grausamkeit ihres Tuns nicht erkennen?“ werden unsere Nachkommen sagen. Tolstoi