Aus dem Tolstoi Kalender der Weisheit – 21. April – Gewalt
Lebe so, dass das Himmelreich der Liebe auf Erden möglich wird. Führe ein Leben, das nicht auf Gewalt, sondern auf Liebe beruht. Tolstoi
Es ist ein Irrtum zu glauben, es gebe Zeiten, in denen man andere ungestraft lieblos behandeln könne. Man kann ohne Liebe mit Gegenständen arbeiten – Holz fällen, Ziegelsteine brennen, Eisen hämmern -, aber man kann nicht ohne Liebe mit Menschen umgehen. Genauso wie man nicht mit Bienen arbeiten kann, ohne Vorsicht, walten zu lassen, kann man auch nicht mit Menschen umgehen, ohne ihre Menschlichkeit zu beachten. Menschen und Bienen haben etwas gemeinsam: Wenn man nicht sehr sorgsam mit ihnen umgeht, schadet man sowohl sich als auch ihnen. Es könnte auch nicht anders sein, weil gegenseitige Liebe das wichtigste Gebot im Leben ist. Tolstoi
Des Mystikers Sicht: Joshua: „Geliebte, ihr alle“, sagte Joshua, „lasst uns zu Alaha beten um Schutz und Erleuchtung, damit wir Gefahren voraussehen und ihnen aus dem Weg gehen können.
„Jene, die sich als unsere Feinde betrachten, brauchen unsere Liebe und unsere Gebete am nötigsten. Sie sind unsere Brüder und Schwestern, die sich in der Dunkelheit des Unwissens verirrt haben. Liebet sie.
Denn alle menschliche Wesen, seien sie Römer, Griechen, Israeliten, Essener, Beduinen oder Fremde aus dem Osten, sie alle sind unsere Brüder und Schwestern, sie alle sind Kinder unseres Vaters Alaha.“
Im Tempelhof war es laut geworden. Eine Menge Hilfe Suchender, zumeist Israeliten, warteten auf Joshua. Joshua entschuldigte sich und ging zu ihnen. Stephanos und Yiassounnai versuchten, Ruhe herzustellen und die Leidenden und ihre Familien zu besänftigen.
Nachdem Joshua hinausgegangen war, beschlossen die Rayis Rabbis und die Ältesten, das ihnen angebotene römische Bürgerrecht nicht anzunehmen und mit erhöhter Wachsamkeit zu versuchen, Gewalttätigkeiten vorauszusehen um im Frieden zu vermeiden. Dann gingen auch sie hinaus, um die Heilungen zu sehen.
Stephanos führte zwei Blindgeborene Männer nach vorne. Joshua fragte sie, ob sie an Alaha glaubten und ob sie glaubten, Alaha könne sie heilen. Sie antworteten, sie glaubten wohl an Alaha, doch wären sie selbst zu große Sünder, um Alaha um Barmherzigkeit bitten zu können. „Aber du, unser Herr“, flehten sie ihn an, „du kannst Alaha für uns bitten.“
„Geliebte“, sagte Joshua sanft, „eure Sünden sind vergeben.“ Er hielt ihren Kopf mit einer Hand und streichelte ihre Augen mit zwei Fingern seiner rechten Hand und machte sie sehend. Der Bruder des einen, ein israelitischer Rabbi, war erzürnt. „Was denkst du, wer du bist, junger Mann?“, forderte er. „Sünden vergeben? Nur Alaha kann Sünden vergeben. Du magst Heiler sein, doch bist du nicht Alaha!
„Was ist leichter“, antwortete Joshua, „Sünden zu vergeben oder den Blinden das Augenlicht zu geben? Wer heilen will, muss die Ursache des Leidens beseitigen können.“
Die Rayis Rabbi Samuel und Ephraim sagten zu den über diese Wunder verblüfften Rayis Rabbis und Ältesten: „Joshua ist der Messias. Mehr kann man von dem Erwarteten wohl nicht erhoffen.“ Joshua 17/41-49 Joshua/ Vorwort die Natur der Wahrheit