Aus dem Tolstoi Kalender der Weisheit – 10. Juli – Glauben
Glauben Weisheit Vervollkommnung
In der heutigen Welt hat die öffentliche Meinung den wahren Glauben meistens abgelöst. Die Menschen glauben nicht an Gott, aber sie glauben an viele Kleinigkeiten, die andere lehren. Tolstoi
Das Unglück der Menschen rührt nicht daher, dass sie ihre Pflicht nicht kennen, sondern daher, dass sie ihre Pflichten missverstehen. Tolstoi
Des Mystikers Sicht: Wir glauben nichts, nur weil es geschrieben wurde, oder weil es von unseren Eltern oder von Vertretern der Kirche – einer Religion gesagt wurde. Wir glauben das, was wir selber erfahren haben; was wir als Wahrheit, wissen wir durch den Gebrauch unserer Sinne und unseres Verstandes. Daskalos
Kirche der Liebe – Es ist eine Prophezeiung, die die letzten Katharer hinterließen, bevor sie 1244 durch die Inquisition auf der Burg Montségur im Languedog (Südfrankreich) verbrannt wurden. Sie besagt u.a., dass im Jahre 1986 die „Kirche der Liebe“ ausgerufen werde.
- Unsere Seele weiss der Wahren Liebe.
- Dies ist die Kirche der Liebe. Sie lebt nicht als feste Form – nur im Einvernehmen der Menschen untereinander.
- Sie hat keine Mitglieder – außer jenen, die sich zugehörig fühlen.
- Sie hat keine Konkurrenz – denn sie wetteifert nicht.
- Sie hat keinen Ehrgeiz – denn sie wünscht nur zu dienen.
- Sie zieht keine Landesgrenzen – denn das Staaten – Denken entbehrt der Liebe.
- Sie kapselt sich nicht ab – denn sie sucht alle Gruppen und Religionen zu bereichern.
- Sie achtet alle großen Lehrer aller Zeiten, welche die Wahrheit der Liebe offenbarten.
- Wer ihr angehört, übt die Wahrheit der Liebe mit seinem ganzen Sein.
- Weder gesellschaftliche Schichten noch Volkszugehörigkeit bedeuten für sie eine Schranke.
- Wer dazugehört, weiß es.
- Sie trachtet nicht, andere zu belehren; sie trachtet nur, zu sein und durch ihr Sein zu geben.
- Sie lebt in der Erkenntnis, dass der gesamte Planet ein lebendes Wesen ist und wir ein Teil von ihm.
- Sie weiß, dass die Zeit der letzten Umwandlung gekommen ist, die Zeit des alchimistischen Akts der Umwandlung. Das heisst aus freiem Willen fort von der Ichhaftigkeit – zurück in die Einheit.
- Sie macht sich nicht mit lauter Stimme bekannt, sondern wirkt in den feinen Bereichen des liebenden Seins.
- Sie verneigt sich vor allen, die den Weg der Liebe aufleuchten ließen und dafür ihr Leben gaben.
- Sie lässt in ihren Reihen keine Rangfolge zu, denn der eine ist nicht größer als der andere.
- Ihre Mitglieder erkennen einander an der Art zu handeln, an der Art zu sein und an den Augen – und an keiner anderen äußeren Geste als der geschwisterlichen Umarmung.
- Jeder einzelne weiht sein Leben dem stillen und liebevollen Umgang mit dem Nächsten, der Umwelt und dem Planeten, während er seine täglichen Pflichten erfüllt, wie anspruchsvoll oder wie bescheiden sie auch sein mögen.
- Sie weiß um die absolute Gültigkeit der Großen Wahrheit, die nur dann verwirklicht wird, wenn die Menschheit aus dem obersten Gebot der Liebe handelt.
- Sie verspricht keinen Lohn, weder in diesem noch in jenem Leben – nur unsagbare Freude des Seins und des Liebens.
- Jeder trachtet danach, der Verbreitung des Wissens zu dienen, in aller Stille Gutes zu wirken und nur durch eigenes Beispiel zu lehren.
- Die zur Kirche der Liebe gehören, werden ihren Nächsten, ihre Gemeinschaft und unseren Planeten heilen.
- Sie kennen weder Furcht noch Scham, und ihr Zeugnis wird immer, in guten wie in schlechten Zeiten, gültig sein.
- Die Kirche der Liebe hat kein Geheimnis, kein Mysterium und keine Einweihung –
außer dem tiefen Wissen um die Macht der Liebe und um die Tatsache, dass die Welt sich ändern wird, wenn wir Menschen dies wollen; aber nur indem wir uns zuerst ändern. - Alle, die sich dazugehörig fühlen – gehören zur Kirche der Liebe.