18. Kapitel Das Heil der Menschen

Der Rat der Essener beschliesst, das römische Bürgerrecht abzulehnen und Joshuas Ratschläge zu befolgen. Joshua lehrt über die Dualität-im-Einen. Er heilt Aussätzige und ein kleines Kind.

Und führe uns nicht in Versuchung sondern erlöse uns von dem Bösen. (Matthäus 6:13)  (Handschrift von Daskalos)

Am nächsten Tag, nach dem Morgengottesdienst und Frühstück, versammelten sich die Essener Rabbis wieder. Mit ausgestreckten Armen sprach Joshua sein Gebet der Lobpreisung Alahas. Rayis Rabbi Ephraim ging zur Kanzel und sagte: „Ehrwürdige Rayis Rabbis und Essener Älteste, achtzehn von euch sind mit dem Entschluss, den wir gefasst haben, einverstanden. Zwei haben sich der Stimme enthalten.

Wir haben beschlossen: – Das römische Bürgerrecht, das der römische Statthalter den Essenern Palästinas angeboten hat, vorläufig abzulehnen. – Wachsamer zu sein, um Gefahren seitens des Sanhedrin und der Israeliten vorauszusehen. Und den gefährdeten Essenern in friedvoller Weise zu helfen und ihnen Obdach in Essener Quartieren anzubieten. – Gelder zu sammeln, um bedrohten Essenern die Umsiedlung an Zufluchtsorte ihrer Wahl zu ermöglichen. 

– Alle Essener anzuweisen, sofort einen Rayis Rabbi oder Rabbi zu benachrichtigen, wenn ihr eigenes Leben oder das Leben anderer Essener bedroht wird. 

– Allen Essenern zu raten, Auseinandersetzungen mit Israeliten, insbesondere solche religiöser Natur, zu vermeiden.

Ephraim verlangte von den Essenern Rayis Rabis und Rabbis, diese Diskussionen strengstens geheim zu halten. Nichts würde schriftlich festgehalten und jeder von ihnen habe diese Beschlüsse im Geheimen und im Stillen auszuführen. Und damit endete die Tagung des Rates der Essener Rabbis.

Am gleichen Tag, noch vor Mittag, verliessen alle Rayis Rabbis und viele der Essener Ältesten das Bistum von Yerushalayim, um in ihre eigenen Bistümer zurückzukehren. Zurückgeblieben waren nur die Essener Ältesten, die in Yerushalayim wohnten, und der Rayis Rabbi Samuel, der am nächsten Tag mit Joshua, Yiohannan und den beiden Yiacoubs nach K’far Nahum reisen wollten.

Im Besucherraum sagte Rayis Rabbi Samuel zu den anderen: „In K’far Nahum sind vier Fünftel der Bevölkerung reiche Essener. Obwohl die Israeliten eine kleine zumeist arme Minderheit sind, benehmen sie sich oftmals provozierend. Da sie aber für ihren Lebensunterhalt von den Essener abhängig sind, getrauen sie sich nicht, einem Essener echten Schaden zuzufügen; und der Sanhedrin ist bis jetzt in K’far Nahum machtlos.

Das Bistum von K’far Nahum besitzt nördlich des Sees Genezareth Land, auf dem kleine Häuser für die in Not geratene und Zuflucht suchende Essener gebaut werden könnten. Ich bin sicher, dass viele Essener in K’far Nahum ein solches Vorhaben grosszügig unterstützen würden. Ich werde einen Spezialfonds mir achttausend römischen Silber Denarii vom Bistum und viertausend von meinem eigenen Geld eröffnen. Wir können kleine Häuser bauen und sie schon bald bereit haben.“

Rayis Rabbi Ephraim antwortete auf dieses grosszügige Angebot: „Ehrwürdiger Rayis Rabbi Samuel, liebster Freund und Bruder, schon damals, als du hier in Yerushalayim als Rabbi-Lehrer und später Rayis Rabbi lebtest, warst du immer grosszügig und hast dein Einkommen für die Armen ausgegeben, nicht nur für die Essener, auch für die Israeliten. Wir Essener in Yerushalayim sind, wie ihr alle wisst, nur eine kleine Minderheit. Der Sanhedrin und Herodes haben ihre Spione überall, weil sie und heimlich als Ketzer betrachten. Das Bistum von Yerushalayim ist nicht reich, doch, Rayis Rabbi Samuel, ich verspreche dir zweitausend Silber Denarii aus dem Vermögen des Bistums und eintausend Denarii von mir. Das ist alles, was ich hier in meinem hölzernen Kassenschrank habe.

Ich würde dir gerne mehr geben, aber ich hatte Ausgaben für meine Brüder und Gäste anlässlich dieser Versammlung. Ich werde dir mehr schicken, sobald ich kann. Wenn Joshua nach Yerushalayim kommt, werde ich mit ihm schicken was ich kann.“

Joshua betrachtete die beiden weissbärtigen Rayis Rabbis mit grosser Liebe und sagte:  (Handschrift von Daskalos)

Selig sind, die nach Gerechtigkeit hungern und dürsten, denn sie werden gesättigt werden. (Matthäus 5:6)

„Habt keine Angst“, sagte Joshua, „denn der Fonds, den ihr heute gegründet habt, wird immer genügend Mittel haben, um seinen Zweck zu erfüllen.“

An diesem Nachmittag standen auf jeder Seite der Kanzel je drei Hocker für die vier Essener Ältesten und die zwei Rayis Rabbis. Fünfundsechzig Essener und israelitische Heiler-Jünger sassen mit gekreuzten Beinen auf Kissen vor der Kanzel.

Joshua füllte von der Kanzel aus den Raum mit seiner Aura und mit seiner El Shaddai (logoischen) Liebe und mit ausgestreckten Armen rezitierte er sein Gebet der Lobpreisung Alahas, dabei stimmte er sein menschliches Selbst auf seine göttliche El Shaddai Selbstheit ein.

„Geliebte“, sagte Joshua, „alle von euch, Benai Or (Söhne des Lichts), Kinder Alahas. Unser Vater Alaha als Alaha Elohim in Seinem allgegenwärtigen Eins-Sein mit Seinen heiligen Erzengeln erschuf euch, die Menschen, in Seinem und ihrem Bilde und Ihm und Ihnen gleich: Dual – göttlich und weltlich – ein unsterbliches Geist-Seelen-Ego-Wesen und eine Seele-Persönlichkeit-<Wesen> (englisch: entity), das Zeit-und-Ort-gebundene menschliche Selbst: Eure Persönlichkeit und eure drei Körper.

Beobachtet euren grobstofflichen Körper. Er wurde dual erschaffen: Zwei Augen, zwei Ohren, zwei Nasenlöcher und im Schädel zwei grobstoffliche Lappen, das Gehirn.

Elohim gab euch zwei Hände und Arme, zwei Füsse und Beine, zwei Schultern, zwei Reihen Rippen, zum Schutz der zwei Lungenflügel in eurer Brust.

Die Linie ist das Symbol der Dualität-im-Einen, die typisch für die Welten der Existenz ist. Wie lang auch immer die Linie sein mag, sie hat immer zwei sichtbare Endpunkte und eine zwar wahrnehmbare, aber unsichtbare Mitte. Diese unsichtbare Mitte in jedem Menschen und in allem, was lebt, ist Alaha Elohim.

         weltlich    –     Alaha     –    göttlich

Jede Mitte hat viele entgegengesetzte Seiten rund um sie herum. Diese entgegengesetzten Seiten sind das Tätigkeitsfeld von Elohim, Alaha in Seiner Vielfalt, jedoch immer in Seinem allgegenwärtigen Eins-Sein.

In einem Menschen sind: Das Göttliche, das unsterbliche Geist-Seelen-Ego-Selbst, unveränderlich in seiner Grösse, und das Weltliche, der Ausdruck dieses Ego-Selbst in Zeit und Ort, das sterbliche kleine Selbst, die derzeitige Persönlichkeit mit ihrem Egoismus und ihren Körpern.

Dem grobstofflichen, ätherischen, psychischen und noetischen – die sich ständig verändern, während sie sich auf dem Kreis der menschlichen Möglichkeit fortbewegen. In den Welten der Existenz hat alles, was als Einheit erscheint, ihre zwei entgegengesetzten Seiten.

Alaha Elohim hat euch zwei Augen gegeben, um klar zu sehen; zwei Ohren, um gut zu hören; und eine Zunge in eurem Mund, zwischen den Zähnen eingeschlossen, um wahrheitsgetreu und wohl überlegt zu sprechen.

Alaha Elohim hat euch zwei Hände zum Arbeiten gegeben, nicht zum Töten, und zwei Füsse zum Gehen, und nicht, um andere zu treten. Wenn ihr zornig oder aufgebracht seid, werdet still und ruhig und versichert euch, dass ihr richtig denkt und die Dinge im Licht seht und nicht auf die bösen Einflüsterungen des Egoismus der Persönlichkeit hört.

Alaha Elohim gab euch zwei Lungen, um lebenspendende Luft zu atmen, damit euer grobstofflicher Körper leben kann. Diese Luft ist mit Alahas Geist-Lebenskraft gefüllt, damit eure Persönlichkeit und das ätherische Doppel eures grobstofflichen Körpers aufbauen könnt.

Und Alaha Elohim gab euch Geist-Übersubstanz, die ihr braucht, um eure eigenen Gedanken-Emotional-Formen zu erschaffen; das sind lebende Formen, Elementale, die eure Persönlichkeit bilden.

Nun stellt euch die Frage, ob ihr mit Alahas Geist-Übersubstanz, in-ihrer-Natur-menschliche-Dämonen erschafft.“

Und dann sagte der Gott-Mensch Joshua, im Eins-Sein in Alahas allgegenwärtigem Eins-Sein:

„Geliebte, ihr alle, meine Kinder, ICH BIN der Herr euer Gott in euch.

ICH BIN euer Geist-Seelen-Ego-Wesen.

ICH BIN das wahre Ego-Selbst in euch Menschen.

Liebet mich, den Herrn euren Gott, euer eigens Sein-Selbst.

ICH BIN der Herr, euer Gott, das Geist-Seelen-Ego-Wesen in jedem Menschen.

Liebet den Herrn, euren Gott, im Geist-Seelen-Ego-Selbst aller eurer Mitmenschen, eurer Brüder und eurer Schwestern.

Ihr glaubt irrtümlicherweise, dass ihr separate, abgetrennte <Wesen> in den Welten der Existenz seid.

In Wahrheit lebt ihr alle und habt alle euer Sein in meinem allgegenwärtigen Eins-Sein.

Geliebte, ihr alle, meine Kinder, seid still und hört. Ich spreche nicht nur in Worten, sondern auch direkt in eurem Geist.

Ich habe alle Universen der Existenz erschaffen. Dies ist meine Schaffensfreude.

Ich habe meine Geist-Übersubstanz erschaffen als meine Geist-Lebenskraft: Bewegung, Stärke, Kraft und Energie.

Alles was ihr im Leben benötigt, habe ich in Überfülle erschaffen.

Ich habe euch mein Licht gegeben, soviel, wie ihr als Menschen ertragen könnt.

Ich habe die Elemente erschaffen: Feuer, Wasser, ätherische Lebenskraft, Luft und Materie. Mit allen diesen Elementen habe ich eure Körper erschaffen.

Füllt eure Lungen mit Luft und hört und fühlt mich in der Luft, die ihr atmet.

Atmet selbst-bewusst. Hört mich und fühlt mich in meiner Geist-Lebenskraft. Fühlt mich als die Wärme in eurem roten Blut.

Ich habe euch ein materielles Herz gegeben. Fühlt mich und hört mich in eurem Herzen. Hört mich in euren Herzschlägen.

ICH BIN der Puls des Lebens. (S.102)

Fühlt das ätherische Doppel eures grobstofflichen Körpers, das ich erschaffen habe. Fühlt es, untersucht es und gebraucht es selbst-bewusst.

Durch das ätherische Doppel könnt ihr meine Geist-Lebenskraft benutzen, um Gedanken-Formen zu erschaffen, die Elementale, die eure derzeitige Persönlichkeit bilden.

Gebt acht, dass ihr meine Geist-Lebenskraft gut gebraucht und damit in-ihrer-Natur-menschliche-Engel erschafft. Erschafft keine in-ihrer-Natur-menschlichen-Dämonen.

Erlaubt es solchen Dämonen nicht, in euch einzutreten und Besitz von eurem Geist und Herzen zu nehmen.

Wenn ihr die Geist-Lebenskraft in eurem ätherischen Doppel, das der Speicher für Geist-Lebenskraft ist, selbst-bewusst benutzt, werdet ihr entdecken, dass Wut, Angst, Feindschaft, Eifersucht, Hass, alle anderen menschlichen Schwächen und vor allem ungezügelte Lust diese Geist-Lebenskraft erschöpfen.

Die heiligen Erzengel benötigen diese Geist-Lebenskraft jedoch, um den grobstofflichen Körper zu erschaffen und zu erhalten. Wenn ihr die Geist-Lebenskraft – euer täglich Brot, die Gabe Alahas – verschwendet, gestattet ihr Krankheiten, in euren grobstofflichen Körper einzudringen.

Geliebte, ihr alle, meine Kinder, lasst euren grobstofflichen Körper – mein Geschenk an euch – MEINEN Körper sein, meinen Tempel.

Lasst die in-ihrer-Natur-menschlichen-Engel, die eure Persönlichkeit bilden, die versammelte Gemeinde in meinem Tempel sein. Ich will sie segnen.

Macht euer materielles Herz – mein Geschenk an euch – zu MEINEM Allerheiligsten. Entzündet auf seinem Altar die Lampe mit dem unauslöschlichen Licht, dem Licht der Liebe zu allen Mitmenschen.

Lasst das Licht eurer Liebe für alle leuchten und alle auf den Weg der Rechtschaffenheit führen.“

Ein junger Heiler-Jünger bat um die Erlaubnis zu sprechen und sagte: „Ehrwürdiger Malpana Rabbi, wer bist du? Wenn du bei uns bist, empfinden wir eine so grosse Freude, ohne dass wir eine Erklärung dafür finden.“

„Mein Lieber“, antwortete Joshua, „ich bin ein menschliches Wesen wie du. Ich habe einen menschlichen Körper.

Ich bin ein Sohn des himmlischen Menschen, ein Urbild in der absoluten Weisheit Alahas.

ICH BIN, DER ICH BIN.

Ich weiss, dass ich bin, und ich fühle, dass ich bin: Ein Geist-Ego-Selbst in meiner El Shaddai Selbstheit im Eins-Sein Alahas.

Ich weiss und ich fühle, dass alle Menschen in meiner El Shaddai Selbstheit leben und existieren. Wenn du verstehen willst, musst du dich von den Illusionen der Welten der Getrenntheit befreien und durch Innenschau ins Königreich der Himmel, das in deinem Geist-Seelen-Ego-Selbst ist, eintreten.

Ich bin das Gesetz, die Ursache aller Dinge und der Lauf aller Dinge.

Ich bin die Wahrheit und die immer währende Liebe.

Jetzt lebst du instinktiv und unterbewusst wie die meisten Menschen. Doch im Laufe der Zeit wirst du in deiner Persönlichkeit dein Gewahrsein entfalten, dein Selbst-Bewusstsein und dein Selbst-Überbewusstsein, indem du Geist-Lebenskraft-Übersubstanz richtig anwendest. Du wirst wissen wer du wirklich bist.

Wenn du wissen willst, wer ICH BIN, musst du wissen, wer DU BIST. Spielt es eine Rolle, wer ich bin? Wichtig ist zu wissen, wie man Selbst-Verwirklichung erreicht, wie man Überbewusstsein in sich entfaltet.

Durch jahrelanges Üben der Konzentration, der Meditation und des Visualisierens wird es euch möglich sein, euer Bewusstsein auf irgendeinen Gegenstand einzustimmen, die Beschaffenheit des Gegenstandes kennenzulernen, ihn zu bewegen, ja ihn sogar zu dematerialisieren und wieder zu materialisieren. Dies sind die ersten Schritte auf dem Wege zum Selbst-Überbewusstsein.

Wenn ihr fähig seid, überbewusst das Eins-Sein mit dem El Shaddai, dem Logos, dem immer währenden Leben, zu erreichen, werdet ihr im Eins-Sein Alahas sein.

Ihr werdet euer Ego-Selbst nicht verlieren, sondern euer sich ständig veränderndes Zeit-und-Ort-gebundenes Selbst wird in euer Geist-Seelen-Ego-Selbst verwandelt.

Ihr verliert nichts. Ihr gewinnt alles.

Das ätherische Doppel des grobstofflichen Körpers ist die Modellform, in und durch welche Alaha Elohim eure grobstofflichen Körper ununterbrochen erschafft und erhält.

Alaha und die heiligen Erzengel, die Herren der Elemente, die in sich die absolute Weisheit über die Menschen und ihren Kreis der menschlichen Möglichkeiten haben, erschaffen das ätherische Doppel des menschlichen Spermatozoons und durch dieses das grobstoffliche Spermatozoon.

Ihr kennt den Kreis der Möglichkeit eines Menschen: Empfängnis, Geburt, leben und wachsen, seinen Gesetzen entsprechend. Während der Zeit, die ihr in eurem grobstofflichen Körper lebt, lebt ihr auch in seinem ätherischen Doppel. Ihr solltet euch seiner bewusst sein, es zu benutzen.

Ihr könnt das ätherische Doppel für euer eigenes Wohlbefinden gebrauchen. Es ist das Zentrum und die Quelle der Geist-Lebenskraft, mit der die heiligen Erzengel eure grobstofflichen Körper ständig erschaffen und erhalten. (S.103)

Das Ego-Selbst kann die Geist-Lebenskraft selbst-bewusst gebrauchen. Das ist die Energie-Kraft eines jeden Heilers. Mit ihr könnt ihr sehr kraftvolle Gedanken-Formen erschaffen. Und mit dieser engelhaften Gedanken-Formen, Elementalen, die ihr unter Kontrolle habt, könnt ihr Wunder wirken.

Wer an mich glaubt, an meine Lehre, und wer ernsthaft übt, kann die Wunder, die ich vollbringe, auch tun. Er wird in der Lage sein, diese Geist-Lebenskraft in seinem Bauch, oder Solarplexus zu speichern, und ich werde Ströme lebendigen Wassers aus seinem Bauche fliessen lassen.“ Joshua sagte dies auf Griechisch (vgl. Johannes 7:38)  (Handschrift von Daskalos)

Die Geist-Lebenskraft, oder das lebendige Wasser, im ätherischen Doppel des grobstofflichen Körpers eines Menschen ist Lebensenergie heilig-geistig.

Die Geist-Lebenskraft des ätherischen Doppels des grobstofflichen Körpers als gefühlgebende Energie oder ästhetischer Äther gibt dem Menschen unterbewusst das Gefühl am Leben zu sein.

Im ätherischen Doppel des psychischen Körpers erschafft es Empfindungen, die Begierden und Emotionen aufkommen lassen.

Geist-Lebenskraft als Geist-Übersubstanz von den höher noetischen und noetischen Ebenen, die mit dem ätherischen Doppel des grobstofflichen Körpers verbunden sind, gibt dem grobstofflichen Körper formlose Geist-Lebenskraft, die zum Denken gebraucht wird, und formlose Geist-Substanz, die zum Erschaffen von Gedanken-Formen, Elementalen, durch Visualisieren verwendet wird.

Die Elementale können, wie gesagt, in größerem oder kleinerem Ausmaß engelhaft oder dämonisch sein.

Wenn ihr das Ego-Selbst eurer Persönlichkeit auf die Ebenen des Geist-Seelen-Ego-Selbst erhöht, das euer wahres Selbst ist, erlaubt ihr in eurer geläuterten Persönlichkeit die Entfaltung von Selbst-Bewusstsein und Selbst-Überbewusstsein.

Als Meister von Geist-Übersubstanz werdet ihr auch Meister von Geist-Materie. Dann wird es euch möglich sein, Geist-Lebenskraft, die überall in der Allgegenwart Alahas ist, in irgendeine Form eurer Wahl zu materialisieren und zu dematerialisieren. Ihr könnt auch Materie in ihrer Form, in ihrer Natur und ihrer Substanz umwandeln…

Aber gebt acht ! Dies ist die Aufgabe der heiligen Erzengel, den Herren der Elemente. Zuerst müsst ihr durch Einstimmen selbst-bewusst mit ihnen in Verbindung treten oder im Eis-Sein mit ihnen als einer von ihnen angenommen werden. Welche Freude, welche große Freude, empfinden die Erzengel in den Himmeln, wenn einer zu seiner göttlichen Natur zurückfindet!

Es wäre noch viel mehr zu sagen, aber die Zeit dafür ist noch nicht reif. Ihr würdet es nicht verstehen. Vom Standpunkt der Schöpfung aus gesehen ist euer grobstofflicher Körper perfekt und euer grobstoffliches Gehirn euch gegeben, um euch zu dienen, solange ihr davon abhängig seid und glaubt, ihr seid der Körper, die Empfindungen, Emotionen und Gedanken.

Aber wenn ihr in eurer Persönlichkeit Selbst-Bewusstsein und Selbst-Überbewusstsein entfaltet, werdet ihr wissen, dass ihr ohne euer grobstoffliches Gehirn denken könnt.

Wenn ihr außerhalb eures grobstofflichen Körpers seid, entweder in Exosomatose (außer körperlicher Erfahrung) oder wenn ihr den grobstofflichen Körper mit einem Gehirn im Tode verlasst, braucht ihr euer Gehirn nicht zum Denken und Fühlen.

Das Leben ist nicht nur das, was ihr als das Phänomen des Lebens kennt. Ich bin der Weg (der Lauf der Dinge in den Phänomenen des Lebens), die Wahrheit und das Leben (vgl. Johannes 14:6)

Wer an mich glaubt, wird nicht mit seinem grobstofflichen Körper sterben, sondern selbst-bewusst in den Welten der Existenz in anderen Dimensionen, in anderen Welten der Phänomene des Lebens weiterleben. Und dort wird seine Erscheinung nicht anders sein, als sie in der grobstofflichen Welt der drei Dimensionen war. Im Hause meines Vaters Alahas sind viele Wohnungen. (vgl. Johannes 14:2)

Vom Standpunkt der Geist-Seele ist der grobstoffliche Körper unwichtig. Solange ein Mensch in Ihm lebt, verändert er seine Erscheinung ständig, dem Verlauf seines Kreises der Möglichkeit entsprechend. (S.104)

Im Tod wird die grobstoffliche Materie, wie auch immer ihre Erscheinung im Kreis der Möglichkeit sein mag, von der menschlichen Form abgelegt. Somit wirkt sich der Tod nur auf den grobstofflichen Körper aus und nicht auf die menschliche Form oder das Geist-Seelen-Ego oder die Zeit-und-Ort-gebundene Persönlichkeit.

Vom Standpunkt der Geist-Seele ist der grobstoffliche Körper nichts. Nur das Geist-Seelen-Ego, das immer währende Ego-Selbst, das Leben selbst hat Wert.“

Auf Griechisch sagte Joshua der Gott-Mensch: (Handschrift von Daskalos)                                                         

 Ich aber sage euch, meinen Freunden: Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib zwar töten, danach aber euch nichts weiter antun können! (Lukas 12:4)

„Obwohl die derzeitige Persönlichkeit sich ständig verändert“, fuhr Joshua fort, „ist das Leben in ihr die Seele. Und dieser Teil der Persönlichkeit wird weiterleben.

Das Vergängliche wird unvergänglich, wie das Leben unvergänglich ist, und das Sterbliche wird unsterblich.

Die den Begierden, Interessen und die Gedanken, die Begierden und Emotionen der Persönlichkeit dienen, werden vergehen; die Ich-heit der Persönlichkeit, das Ego-Selbst der Persönlichkeit wird jedoch nie vergehen.

Ich sage euch noch einmal: Alaha als Elohim erschuf die grobstoffliche Welt als eine der Welten der Existenz, als Welt der Formen und der Phänomene des Lebens. Denn dies ist Alahas Schaffensfreude.

Alaha erschuf die materielle Erde und alles in ihr, auf ihr und über ihr – Berge, Flüsse, Meere, fruchtbares Land und alle Phänomene des Lebens – und erhält alle Geschöpfe ohne Unterlass.

Alles auf Erden, in der Welt des ständigen Wechsels, gehorcht dem Gesetz der Bewegung und nimmt seinen Lauf… Durch alles, was geschieht, durch jedes Ereignis entstehen Darstellungen. Diese Darstellungen wirken auf den Menschen durch seine fünf Sinne. Sie beeinflussen ihn und lösen in ihm Empfindungen aus. Und so beginnt er sein Leben auf Erden.

Alaha hat euch alles zu einem glücklichen Leben im Überfluss gegeben und seine grösste Gabe ist die Geist-Übersubstanz als Geist-Lebenskraft.

Wenn ihr Geist-Mind für konstruktives Denken gebraucht, werdet ihr in euch Selbst-Bewusstsein und Überbewusstsein entfalten.

Wenn ihr reinen Geist-Mind als einen kristallklaren Spiegel benutzt, werdet ihr in ihm euer göttliches Selbst sehen.

In einem Monat werde ich zu euch zurückkehren. In der Zwischenzeit müsst ihr täglich Übungen in Meditation und im Visualisieren, die ich euch gegeben habe, ausführen.

Einige von euch sind sich meiner Nähe gewahr. Ich bin in eurer Nähe. Ich bin mit euch allen, immerdar. Shlam aleyhem.“

Am nächsten Morgen, noch vor Sonnenaufgang, waren die beiden Yiacoubs im Stall und spannten die Pferde vor den Wagen. Joshua, Ephraim und Samuel waren im Tempel zum Morgengottesdienst. Yiassounai sprach die Psalmen des Propheten-Königs David auf Griechisch beim Weihrauchgefäss. Stefanos half den Köchen in der Küche das Frühstück vorzubereiten sowie vier grosse Körbe Reiseproviant für Joshua, Samuel, Yiohannan und die beiden Yiacoubs. Aus dem Ofen nahm er zwölf Brote und fünfundzwanzig hartgekochte Eier. Er packte sie in die Körbe mit sechs grossen Käsen, gesalzenen Fischen, getrocknete Feigen, Mandeln und zwei Tontöpfen Honig.

Nach dem Frühstück beluden Stefanos und Yiassounai den Wagen. Yiassounai brachte von den Tempelgärten süss duftenden Jasmin und Basilikum, das er Joshua, Samuel, Yiohannan und den Yiacoubs schenkte. Joshua und Yiohannan küssten Stephanos und Yiassounai auf ihre Augen und die Jünglinge küssten die rechte Hand des Rayis Rabbi Samuel und baten ihn um seinen Segen. Bei Sonnenaufgang verliess der Wagen Yerushalayim in Richtung K’far Nahum; Yiacoub, der Sohn Shabbatais, hielt die Zügel. Yiassounai wischte die Tränen mit dem Ärmel weg und schaute ihnen nach bis sie seinem Blick entschwunden waren, während Stephanos ihn zu trösten versuchte.

Während der Wagen nach Norden fuhr, schaute Samuel zurück auf Yerushalayim und sagte zu Joshua: „Geliebter Rabbi, ist Yerushalayim nicht eine schöne Stadt?“ „Doch, mein geliebter Rayis Rabbi“, sagte Joshua, „Yerushalayim ist eine schöne Stadt, aber die dort lebenden Israeliten sind starrköpfig und voller Hass gegen die Römer. Sie bilden geheime Untergrundbanden von Terroristen, Zeloten genannt, die römische Soldaten ermorden. (S.105)

Schon bald wird der Sanhedrin mich in Yerushalayim verhaften. Sie werden meinen grobstofflichen Körper quälen und hinrichten. Doch in drei Tagen werde ich die Wunden heilen und meinen toten Körper auferstehen lassen.

In weniger als hundert Jahren werden die Israeliten den Römern den Krieg erklären, weil sie meinen, stark genug zu sein, um die Römer aus Palästina vertreiben zu können.

Doch die Römer werden Yerushalayim in Brand setzen. Der Tempel von Salomon wird dem Erdboden gleichgemacht werden. Ich sage dir, dass in Yerushalayim kein Stein auf dem andern bleiben wird.

Dies ist zwar nicht vorbestimmt, denn nichts in dieser Welt ist vorbestimmt, doch alles folgt der jeweiligen Ursache.

Und da ich keine Meinungsänderung in diesen sturen Israeliten sehen kann, sehe ich das, was geschehen wird, voraus. Ich habe das meinen israelitischen Jüngern bereits gesagt.“ Joshua wischte sich die Tränen aus den Augen, denn diese Vision brachte dem Menschensohn grosse Qual.

Dann sollen die, die in Judäa sind, ins Gebirge fliehen! Wer sich alsdann auf dem Dach befindet, steige nicht erst noch hinab, um seine Habseligkeiten aus dem Hause zu holen; und wer auf dem Felde weilt, kehre nicht zurück, um sich noch seinen Mantel zu holen.

Wehe aber den Frauen, die guter Hoffnung sind, und denen, die ein Kind in jenen Tagen zu nähren haben! Betet nur, dass eure Flucht nicht in den Winter oder auf den Sabbat falle! Denn es wird alsdann eine schlimme Drangsals Zeit eintreten, wie noch keine seit Anfang der Welt bis jetzt dagewesen ist und wie auch keine wieder kommen wird; und wenn jene Tage nicht verkürzt würden, so würde kein Mensch gerettet werden; aber um der Auserwählten willen werden jene Tage verkürzt werden. (Matthäus 24: 16-22)

Bei Sonnenuntergang hielten die Reisenden in Bethel bei der Herberge des Esseners Issahar an. Joshua hatte oft dort übernachtet auf dem Weg nach K’far Nahum und er hatte Issahar von Epilepsie und offenen Wunden, die ihn während Jahren gequält hatten geheilt.

Am nächsten Morgen, vor Sonnenaufgang fuhren sie weiter und reisten den ganzen Tag und die ganze Nacht. Zwei Stunden nach Sonnenaufgang kamen sie in Shekhem zur Herberge eines samaritanischen Israeliten. Die beiden Yiacoubs kümmerten sich um den Wagen und fütterten die Pferde. Samuel, Joshua und Yiohannan nahmen das Frühstück ein. Es bestand aus Brot, hartgekochten Eiern und Käse mit frischer Milch, die der Gastwirt lieferte. Es war der erste Besuch Joshuas in Shekhem, denn normalerweise fuhr er über Sykhar.

Ein achtzehnjähriger samaritanischer Kellner in der Herberge fragte Joshua und Yiohannan, was er für sie tun könne. In seinen Augen standen Tränen. „Assaf“, sagte Joshua, „ich weiss, warum du leidest. Komm mit mir. “Und er führte ihn in einen kleinen privaten Raum. „Mein lieber Assaf“ sagte Joshua. „Dein Vater Hushim ist als Aussätziger durch die Behörden vor acht Jahren gezwungen worden, in den eine Meile von hier entfernten Höhlen zu wohnen.

Der Neffe deines Vaters, auch ein Aussätziger, lebt mit ihm in der gleichen Höhle und in diesen Höhlen von Ebal sind noch zehn weitere Aussätzige. Dir und zwei anderen jungen Männern ist es erlaubt, einmal in der Woche hinzugehen und Kleider und Lebensmittel für sie zu bringen und diese in sicherem Abstand hinzulegen.

Doch ihr müsst den Ort verlassen, ehe die Kranken sich näher. Auf diese Distanz war es die möglich mit ihnen zu sprechen. Doch seit einem Monat war dein Vater zu krank, um aus der Höhle herauszukommen. Assaf, mein Lieber, lass uns zu deinem Vater gehen und du wirst ihn küssen, denn er ist geheilt.“

Joshua kam mit Assaf aus dem Zimmer und gab Yiohannan ein Zeichen ihnen zu folgen. Im Gehen fuhr Joshua fort und sagte zu Assaf: „Du lebst mit deiner Mutter Elisheba, deiner Grossmutter und den Zwillingsschwestern Lala und Martha in einem kleinen Haus, mit einem Flur und zwei kleinen Zimmern. Das Haus ist unsicher und der Winterregen hält das Dach nicht dicht. Deine Mutter und deine Grossmutter arbeiten sehr hart in den Gemüsegärten, doch es bleibt wenig übrig und du weinst, weil du weisst, dass dein Vetter Eli bei den Höhlen auf dich wartet und du hast nichts zu bringen.

„Rabbi“, sagte der verblüffte Assaf, „wie kommt es, dass du meinen Namen kennst? Und die Namen meiner Familie? Und wie hast du vom Elend meines Vaters und meines Vetters gehört?“

„Assaf“, sagte Joshua, „ich weiss alle Dinge, weil du in meinem Geist und in meinem Herzen bist. Du kannst das. Was ich dir sage, nicht verstehen, doch von jetzt an wird deine Familie nicht mehr arm sein. Dein Vater und dein Vetter werden gesund und stark sein. Du wirst im Hof eures Hauses eine feine Schmiede für deinen Vater bauen und in der Nachbarschaft werden Hammerschläge auf dem Amboss wieder zu hören sein.“

Bei den Höhlen wartete Assaf an der üblichen Stelle, während Joshua und Yiohannan weitergingen. Die anderen Aussätzigen waren beim Brunnen und schöpften Wasser. Joshua ging in die Höhle und fand Hushim auf der Pritsche liegend. Neben ihm stand Eli. Joshua kniete neben Hushim, nahm die Hand des Aussätzigen in seine Hand und sagte: Lieber Hushim, öffne deine Augen. Du bist gesund. Komm, Stehauf. Assaf wartet auf dich.“

Ganz geheilt, stand Hushim mit Elis Hilfe auf. Dann streichelte Joshua Elis Gesicht und Hände und sagte: Lieber Eli, entferne die Verbände von deinen Händen und Beinen. Du brauchst sie nicht mehr. Du bist ganz gesund.“ Eli war ebenfalls ganz geheilt.

Die anderen Aussätzigen sahen Hushim und Eli wie durch ein Wunder geheilt und flehten Joshua an, auch sie zu heilen, und so geschah es.

Während Joshua die Aussätzigen heilte, betete er zu Alaha, seinem himmlischen Vater. Und als sie alle geheilt waren, streckte er seine Armen aus und segnete sie. Und dann dankte er Alaha auf Griechisch und Aramäisch für die grosse Barmherzigkeit. (Handschrift von Daskalos)

Selig sind die Leidtragenden, denn sie werden getröstet werden! (Matthäus 5:4)

Und er fuhr fort: Unser Vater, der du bist im Himmel, dein Wille geschieht auf Erden, wie in den Himmeln. (Matthäus 6:9-10)

Joshua rief Assaf. Als der seinen Vater kräftig und vollkommen gesund sah, fasste er Joshuas Hand und küsste sie. „Mein lieber Assaf“, sagte Joshua, „gehe zu deinem Vater und zu deinem Vetter und küsse sie. Dann müsst ihr den Samaritanischen Rabbi im Tempel aufsuchen, bevor ihr nach Hause geht. Wenn das getan ist, kommst du zu mir in die Herberge.“

Neun der geheilten Aussätzigen hatten sich schon entfernt, doch einer kam zu Joshua, um seine Hand zu küssen und ihm zu danken. Joshua fragte ihn: „Waren die anderen neun nicht geheilt?“ „Alle geheilt, mein Herr“, antwortete er rasch, „jeder Einzelne von ihnen!“ „Meine Liebe geht mit ihnen“, sagte Joshua, „in ihr neues Leben.“

Als Assaf zurück in die Herberge kam, brachte er eine grosse Tonschale mit dicken, saftigen Datteln gefüllt, die ihn ein Wochengehalt gekostet hatten. „Mein Herr“, sagte der Junge, „ich schäme mich, dass das alles ist, was ich dir mit meinem Dank und meiner Liebe anbieten kann.“

Joshua gab Yiohannan die Schale, der die Datteln an Samuel und die Yiacoubs weitergab, bis sie alle gegessen waren. Dann bat Joshua Yiacoub, die Schale zu waschen und sie ihm mit einer weissen Serviette vom Wagen zurückzubringen. Als Yiacoub zurückkam, nahm Joshua die Schale und das Tuch und bat Assaf, ihm nochmals in das kleine Zimmer zu folgen.

„Geliebter Assaf“, sagte er, „du bist, wie ich dir versprochen habe, nicht mehr arm.“ Er überreichte ihm die mit der Serviette zugedeckte Schale. „Hier“, sagte er, „sind römische Silber Dalanda und zehn römische Goldmünzen. Du bist ein reicher Mann. Du kannst für zwei Monate ein leeres Haus mieten, während du ein grosses Haus mit einer Eingangshalle und vier Zimmern baust. Du wirst für deinen Vater eine grosse Schmiede bauen und hinter dem Haus ein Bad und einen Keller. In dieser Schale hier ist mehr als genug. Und meine Liebe wird mit dir sein. Du musst zu Alaha beten und ihm für die Heilung deines Vaters und Vetters danken.“ (S.107)

Bei Sonnenaufgang, am nächsten Morgen, kam der Samaritaner Rabbi in Shekhem zur Herberge und suchte Joshua. „Essener Rabbi“, sagte er, „mit den Behörden in Shekhem habe ich die Aussätzigen, die du geheilt hast, gesehen. Ich habe von dir gehört, doch ist es eine grosse Freude dich zu sehen.“

„Mein lieber Rabbi Ezekiel“, sagte Joshua, „ich freue mich sehr dich zu sehen. Lass uns zum Tempel gehen und für die Heilung dieser guten Männer danken.“ Sie gingen zum Tempel und beteten zusammen zu Alaha und baten ihn, dass Ezekiel die geheilten Aussätzigen zu Alaha führen möge.

Drei Stunden nach Sonnenuntergang, las Samuel und Yiohannan beim Wagen auf Joshua warteten, näherten sich zwei lahme Samaritaner. Der eine von ihnen, der schon mehr als zehn Jahre gelähmt war, war der ältere Bruder von Rabbi Ezekiel. Als Ezekiel Joshua zum Wagen begleitete, war er überrascht seinen Bruder, den er schon lange nicht mehr gesehen hatte, hier zu finden. Joshua heilte die beiden, stieg in den Wagen und verabschiedete sich von Ezekiel.

Sie nahmen den kürzesten Weg nach En-Gannim über die Ebal Berge, wo sie zwei Stunden nach Sonnenuntergang eintrafen. Ein Fünftel der Bevölkerung von En-Gannim waren Essener und der Essener Tempel war nur zweihundert Yards von der Herberge des Esseners Anliegen entfernt.

Rayis Rabbi Samuel, der müde war von der Reise, zog sich nach dem Abendessen in sein Zimmer zurück. Die Yiacoubs waren mit dem Wagen und den Pferden beschäftigt. Während Joshua und Yiohannan im Aufenthaltsraum sassen und sich unterhielten, hielt ein vierrädriger Wagen vor der Tür.

Ein vornehmer Israelit band die Pferde fest und half dann seiner Frau aus dem Wagen. Sie hielt ihren dreijährigen Sohn in ihren Armen. Die junge Frau weinte. Sie trug den Jungen zum Sofa und drückte ihn an sich. Das Kind war bewusstlos und hatte Schüttelkrämpfe, die ein sehr hohes Fieber ausgelöst hatte.

Der junge Adlige, der in Sykhar wohnte, hatte seinen Sohn zu einem griechischen Arzt gebracht, der ihm aber keine Hoffnung geben konnte, dass der Junge überlebe. Der junge Vater schritt in seiner Verzweiflung im Zimmer auf und ab, während draussen sechs junge Israeliten tranken und laut sangen, was seine Qual noch verschlimmerte.

Joshua ging zu ihm und sagte sanft: Mein lieber Naboth, dein kleiner Sohn David wird nicht sterben. Glaube nur an Alaha und seine grosse Barmherzigkeit.“ Zur Mutter sagte er: Liebe Dina, warum weinst du? David wird nicht sterben.“ Und er nahm die zitternden Hände des Kindes in seine und sagte: „David, erwache! Du bist gesund. Du bist nicht krank, mein Lieber. Komm, kleiner Engel, spiel mit mir.“

David öffnete seine Augen und lächelte Joshua an. Völlig geheilt kletterte er vom Schosse seiner Mutter herunter und sass mit Joshua lachend und spielend auf dem Teppich. Naboth umarmte seinen kleinen Sohn. Joshua hob den Jungen auf und gab Naboth ein Stück weisses Leinen und sagte: „Geh und trockne Dinas Tränen.“

Der kleine Junge umarmte und küsste den Gott-Menschen. Yiohannan hatte eine Tasse warme Milch gebracht, die Joshua dem Kind anbot. Nachdem David noch eine Weile mit Joshua und Yiohannan gespielt hatte, schlief er in Joshuas Armen ein und Joshua reichte ihn seiner Mutter zurück.

Naboth hatte es eilig und fragte Joshua, was er ihm für die Heilung Davids schulde. „Mein lieber Naboth“, antwortete der Gott-Mensch, „hast du nicht gesehen, wie David mich umarmt und geküsst hat? David hat mich gut bezahlt. Das ist genug. Naboth, kehre jetzt nach Sykhar zurück. Ich bitte dich, sei netter zu den Menschen um dich herum, zum Wohlgefallen Alahas.

Rayis Rabbi Samuel erwachte am nächsten morgen früh in bester Laune. Joshua und Yiohannan waren in Joshuas Zimmer im Gebet zu Alaha. Inzwischen bereiteten die beiden Yiacoubs den Wagen vor. Nach dem Frühstück aus frischer Milch, gesottener Eiern, Brot und Käse bezahlte Yiohannan den Gastwirt und sie fuhren weiter Richtung K’far Nahum über Nain und Magdala. Sie fuhren zwei Tage und Nächte und erreichten das Tor zum Bistum von K’far Nahum am dritten Tag noch vor Sonnenaufgang.

Is-shaak begrüsste sie am Tor und half den Yiacoubs mit den Pferden. Obwohl Samuel von der langen Reise erschöpft war, ging er mit Joshua und Yiohannan zum Tempel für den Morgengottesdienst zu Ehren Alahas.