Joshua befreit einen Sklaven. Er materialisiert seine Geist-Lebenskraft und speist die Menge. Er unterrichtet seine Heiler-Jünger über das Wirken der Erzengel und der Gefallenen. Er konfrontiert einen Informanten des Sanhedrin.
(Handschrift von Daskalos)
Seelig sind die Barmherzigen, denn sie werden Barmherzigkeit erlangen! (Matthäus 5:7)
Vor dem Sonnenaufgang in K’far Nahum kam Joshua in den Tempel, wo der Novize Is-shaak beim Weihrauchgefäss die Psalmen Davids auf Griechisch vortrug. Im Allerheiligsten, vor dem Altar, betete und verehrte Joshua Alaha.
Rayis Rabbi Samuel fand ihn dort und zusammen hielten sie den Morgengottesdienst. Nachdem Frühstück ging Joshua wie üblich zu den zweihundert Yards vom Essener Bistum entfernten Ufer und stieg in Shabbatais Fischerboot. Er stand allein und beobachtete die anderen Fischerboote auf dem See Genezareth.
Am Ufer entstand eine grosse Aufregung. Zwei starke Männer hielten einen jungen Mann fest, schlugen auf ihn ein, rissen ihm das Hemd vom Leibe, um seine Schulter zu entblössen. Ein dicker Mann mit einer Lederpeitsche beobachtete die Szene.
Der unglückliche Mann war Kedar, Sohn eines Beduinen und Sklave des Mannes, der die Peitsche hielt. Kedars Vergehen war ein misslungener Versuch, seinem Eigentümer Madai wegzulaufen. Madai war reich an Weinbergen und Viehherden nördlich von Bethsaida. Er hatte nur noch ein Auge; das andere hatte er vor acht Jahren bei einem Unfall verloren.
Joshua kam vom Boot herunter und ging zu der Stelle, wo Kedar unter Schmerzen versuchte sich zu befreien. Joshua befahl, Kadar nicht mehr zu schlagen. Madai ging aufgebracht auf den jungen Rabbi zu. „Rabbi“, sagte er, „dieser Mann ist mein Sklave. Ich kaufte ihn vor mehr als vier Jahren für fünfzig Silber Dalanda auf dem Sklavenmarkt in Tyrus. Sieh, auf der Haut des rechten Schulterblattes ist mein Zeichen. Ich habe ihn mit einem rot glühenden Eisen gebrandmarkt, wie ich es mit meinem Vieh machte. Bis vor kurzem war Kedar eine gute Investition. Er arbeitete hart in den Weinbergen und im Kuhstall. Doch in den letzten paar Monaten wurde er faul. Er stellte sich krank und zwang mich die Peitsche einzusetzen.
Vor drei Wochen rannte er mitten in der Ernte weg. Freunde sahen ihn hier in K’far Nahum arbeiten wie ein freier Mann. Und ich habe ihn gefunden. Kedar gehört mir. Er ist mein Sklave.“
„Madai“ sagte der Gott-Mensch, „hat Kedar nach vier Jahren Arbeit nicht seine Freiheit verdient?“ Anstelle einer Antwort, zeigte Madai auf das Brandmal auf Kedars Schulter. „Das ist mein Zeichen“, sagte er, „es beweist, dass er mein Sklave ist.“
Da berührte Joshua Madais Brust über seinem Herzen und legte seinen Daumen über die leere Augenhöhle und sagte: „Mein lieber Madai, ich glaube, dass du mit zwei Augen besser sehen kannst.“ Und mit diesen Worten war Madai geheilt.
Danach streichelte Joshua die entblösste Schulter von Kedar und sagte: „Madai, wo ist dein Zeichen?“ Madai rieb sich beide Augen und starrte auf die glatte, unversehrte Haut. „Essener Rabbi“, sagte er, „was ich in Bethsaida über dich gehört hatte, glaubte ich nicht. Doch jetzt habe ich mit meinen eigenen Augen gesehen. Vergib mir, Rabbi, ich bin ein Israelit und mein Vater ist ein Rabbi. Glauben wir an verschiedene Alahas?“
„Mein lieber Madai, sagte Joshua, „Alaha ist EINER und was die Menschen glauben, ändert die Natur des EINEN Alahas nicht. Du glaubst, was Moses lehrte, und wir Essener glauben an den Alaha der Liebe und der Barmherzigkeit, den liebenden Vater von uns allen.“ (Handschrift von Daskalos)
Selig sind die Barmherzigen, denn sie werden Barmherzigkeit erlangen! (Matthäus 5:7)
Verwirrt betrachtete Madai Kedar. „Ich verstehe Rabbi, dass Kedar nicht mehr mein Sklave ist. Doch was ist er nun für mich?“ „Madai“, sagte Joshua, „Kedar ist dein Bruder. Alle Menschen sind Kinder Alahas. Ihr müsst einander wie Brüder lieben.“
Madai sagte: „Rabbi, es ist die Zeit der Weinlese. Sag meinem Bruder Kedar, er soll zu mir zurückkommen und für mich arbeiten, nicht als Sklave, sondern als freier Mann und ich will ihn gut bezahlen.
„Mara (mein Herr) Madai“, sagte Kedar, „deine Weinberge sind die besten in Bethsaida. Ich muss es wissen, denn ich habe die alten Stöcke, die keine Früchte mehr trugen, ausgegraben und neue Stöcke gepflanzt. Und ich liebe jeden von ihnen. Ja, ich will als freier Mann für dich arbeiten. Hast du gedacht. Dass deine Flüche und deine Peitsche dir bessere Ernte einbringen? Mit Freude werde ich im Weinberg, den ich liebe arbeiten.“
Joshua nahm die Peitsche von Madai und sagte: Mein lieber Madai, du brauchst diese nicht mehr. Und die andern, die zwei, die du noch zu Hause hast, wirf sie auch weg. Kedar wird als freier Mann und liebender Bruder für dich arbeiten. Alaha segnet euch beide.“ Joshua verliess die beiden um die anderen Menschen, die am Ufer zusammen gekommen waren, zu heilen.
Philippos und Nathanael, die beide in Bethsaida wohnten und Madai und Kedar gut kannten, fuhren mit den beiden in ihrem Wagen nach Hause. Sie waren sehr glücklich, Madai geheilt zu sehen und Kedar befreit. Madai bat sie, ihn in seinem Hause zu besuchen und ihm mehr über die Lehren des Essener Rabbi zu erzählen.
Petros und Andreas, die Shabbtais Partner waren, die zwei Yiacoubs, Yiohannan, die Kanaaniter Brüder Simon und Yiohannan, Lebalos und vier israelitische Heiler-Jünger stiegen mit Joshua in den Zweimaster. Shabbatai sagte: „Geliebter Joshua, heute ist der dritte Tag des Festes zum Gedenken an den Auszug der Israeliten aus Ägypten, das jedes Jahr an einem Ort zwischen den Bergen und der Bucht mit einem Markt gefeiert wird. Der Ort liegt drei Meilen nördlich von Kursi und zwei Meilen südlich von Tel Hadar. Ich muss nach Kursi gehen, um einige neue Netze zu kaufen. Ich werde euch am Ufer in der Nähe des Marktes aussteigen lassen und nach Kursi weitersegeln und am späten Nachmittag zurückkehren.
Ein starker Westwind blähte alle Segel und trieb das Boot quer über den See Genezareth ans östliche Ufer. Nur eine Stunde nach Mittag ankerte das Boot in der schmalen Bucht. Alle ausser Shabbatai und zwei angeheuerte Essener Seeleuten gingen zum Ufer mit ihrem Mittagessen in Körben. Dort fanden sie über zweihundert leidende Männer, Frauen und Kinder, die auf Joshua warteten. Yiohannan und die Yiacoubs kümmerten sich um die Menschenmenge.
Joshua berührte sie alle, gab ihnen seine Liebe und heilte sie. Dann stellte er sich auf einen flachen Felsen, zwei Fuss über dem Boden, und lehrte die Menge in Gleichnissen über das „Königreich der Himmel“.
Danach sah Joshua, dass viele hungrig und erschöpft waren. Joshua fragte Yiacoub, was im Korb übrig geblieben sei. Yiacoub brachte den Korb und sagte: „Geliebter, alle deine Jünger haben gegessen ausser Yiohannan und mir. Im Korb sind nur sieben kleine Brote und einige Fische.“
Joshuas Jünger baten die Menschen sich zu setzten. Yiacoub hielt den Korb und Joshua nahm mit der rechten Hand ein kleines Brot und mit der linken Hand einen Fisch und streckte seine Hände gegen den Himmel und sagte auf Aramäisch: (Handschrift von Daskalos)
„Himmlischer Vater, gib uns heute das Brot, das du uns jeden Tag gibst.“
Fast zwei Stunden lang materialisierte Joshua seine unerschöpfliche Geist-Lebenskraft in Brote und Fische. Und sagte: „Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, wird als menschliches Wesen immerwährendes Leben haben.“
Joshua aber rief seine Jünger zu sich und sagte: „Mich jammert das Volk, denn sie halten nun schon drei Tage bei mir aus, ohne dass sie etwas zu essen haben, und ich mag sie nicht von mir lassen, ehe sie gegessen haben; sie würden sonst unterwegs verschmachten.“ Da erwiderten ihm die Jünger: „Woher sollen wir hier in der Einöde so viele Brote nehmen, dass wir eine solche Volksmenge sättigen könnten?
Doch Joshua fragte sie: „Wie viele Brote habt ihr?“ Sie antworteten: „Sieben und ein paar kleine Fische.“ Da gebot er dem Volke, sich auf dem Erdboden zu lagern, nahm dann die sieben Brote und die Fische, sprach den Lobpreis Alahas, brach sie und gab sie seinen Jüngern. Die Jünger aber teilten sie an die Volksmenge aus. Und sie assen alle und wurden satt; dann hob man die übriggebliebenen Brocken auf; sieben Körbe voll; die Zahl derer aber, die gegessen hatten, betrug etwa viertausend Männer, ungerechnet die Frauen und Kinder.“ (Matthäus 15:32-38)
Eine Stunde vor Sonnenuntergang stiegen sie wieder in Shabbatais Boot und mit einem starken Wind, der jetzt von Osten kam, segelten sie nach Magdala (Migdal Nunia). Shabbatai konnte die Netze, die er brauchte, in Kursi nicht finden. Die Händler hatten ihm jedoch gesagt, er könnte die gewünschten Netze auf dem Markt in Magdala finden.
Am nächsten Morgen früh in Magdala ging Shabbatai direkt zu dem Netzhändler. Joshua, Yiohannan und die zwei Yiacoubs gingen zum Essener Tempel, um den Essener Rayis Rabbi Abidan zu sehen. Die andern gingen zum Markt.
Mit den neuen Netzen kamen Shabbatai und die beiden Seeleute aufs Schiff zurück. Joshua, Yiohannan und die Yiacoubs nahmen ihr Mittagessen mit Rayis Rabbi Abidan ein. Zwei Stunden nach Mittag segelten sie alle in nordöstlicher Richtung von Magdala nach K’far Nahum. Drei Stunden nach Sonnenuntergang waren sie in der Nähe von Genezareth (Ginossar) und am nächsten Morgen bei Sonnenaufgang wurde Shabbatais Boot beim Anlegeplatz festgebunden. Joshua und Yiohannan gingen zum Essener Tempel, wo sie Samuel und Is-shaak bei den Vorbereitungen zur Morgenandacht zu Ehren Alahas fanden. Yiacoub und sein Vater blieben auf dem Schiff, um die neuen Netze zu prüfen.
Zwei Tage später, nach dem Morgengottesdienst, vernahm Joshua, dass dreissig Heiler-Jünger Yiacoub gefragt hatten, ob sie ein privates Treffen mit dem Gott-Menschen haben könnten. Joshua antwortete Yiacoub, dass er sie, wie gewöhnlich, beim öffentlichen Nachmittagsvortrag in der Synagoge sehen werde. An diesem Nachmittag eröffnete Joshua den Unterricht mit seinem Verehrungsgebet und sagte dann: „Geliebte, ihr alle, ich sehe in einigen von euch grosse Verwirrung, besonders in dreissig israelitischen Heiler-Jüngern unter euch.“
Diese Jünger hatten Zilpah gebeten, für sie zu sprechen, doch bevor etwas sagen konnte, wandte sich Joshua an ihn und sagte: „Lieber Ezer, und das ist dein wirklicher Name, denn der Name <Zilpah>, den du Yiacoub vor neun Monaten genannt hast, ist nicht dein Name. Ich habe immer gewusst, wer du bist. Ezer, du bist der Sohn eines israelitischen Rabbi und ein Informant. Du hast dem Sanhedrin Berichte über die Aktivitäten der Israeliten und der Essener in K’far Nahum und in Bethsaida geliefert.
Ezer, dreissig israelitische Heiler-Jünger haben sich mit deinem Vater und drei weiteren israelitischen Rabbis in deinem Haus in Bethsaida getroffen. Ihr habt zusammen meine Lehren in allen Einzelheiten diskutiert, kritisiert und das verurteilt, was ihr als Verzerrungen der Wahrheit erachtet habt.
Es sind deine Gedanken, Ezer, die meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen haben, denn deine Gedanken schreien lauter als Worte. Die israelitischen Rabbis, die mich nicht einmal kennen, nennen mich einen <Verfluchten Essener> und einen <gotteslästerlichen Ketzer>, und nicht einer von euch hat protestiert. Ihr, die ihr mich kennt, ihr, die ihr so viele Vorträge gehört habt, ihr habt meine Worte in eurem Geist verdreht.“
Auf Aramäisch sagte Joshua: (Handschrift von Daskalos)
Selig sind die an bösen Gedanken Armen, denn ihnen wird das Himmelreich zuteil. (Matthäus 5:3)
„ Mein lieber Ezer was hast du zu sagen?“ „Essener Rabbi“, sagte Ezer stehend, „du hast dich selbst Beni Alaha (Gottessohn) und Menschensohn genannt. Das können wir nicht verstehen. Und du hast gesagt, dass alle von uns, alle Menschen, ebenfalls Söhne, Kinder Alahas sind. Wer bist du? Wer sind wir? Was unterscheidet dich von uns?“
Joshua antwortete: „Mein lieber Ezer, alle Menschen sind Kinder Alahas – die Söhne und Töchter Alahas. Habe ich euch nicht gelehrt, Alaha <unseren Vater> zu nennen? Als Geist-Seelen-Egos seid ihr gleich wie ich. Es gibt keinen Unterschied. Als Menschen sind wir jedoch verschieden.
Denn ihr habt in der Welt der Existenz den menschgewordenen Teil eures Geist-Seelen-Selbst in Dunkelheit und Illusion gehüllt und habt vergessen, wer ihr wirklich seid.
Ich bin zwar Mensch geworden als Menschensohn, aber ich bin eins geblieben in meinem El Shaddai Selbst im Eins-Sein Alahas.
Ezer, du bist jetzt dreissig Jahre alt. Erinnerst du dich, wer du warst, ehe du geboren wurdest?
Ich weiss jedoch, dass ICH BIN, DER ICH BIN. Ich kenne mein Geist-Ego-Selbst im Eins-Sein Alahas, welches war, ehe die materielle Erde zu existieren begann; ehe die Hügel, die Berge, Flüsse und Meere waren.
Ich kenne unseren Vater Alaha. Ich weiss, wer ich bin. Und das ist der Unterschied zwischen uns.
Ich weiss und ich fühle, dass ihr und alle Menschen in meiner El Shaddai Selbstheit seid und dass ihr alle in meiner El Shaddai Selbstheit euer Leben habt. Ich weiss, dass ich in euch bin, so wie ihr in mir seid. Und ich liebe euch.“
„Malpana Rabbi“, antwortete Ezer, „ich kann nicht verstehen, was du sagst. Ich habe gehört, was du auf dem Fest in Bethsaida gesagt hast und in Kursi-Tel Hadar, als wir die Brote und die Fische an die versammelte Menge verteilt haben. Du hast gesagt, dass derjenige ewig leben werde, der dein Fleisch isst und dein Blut trinkt. Was sind wir denn, Rabbi? Sind wir Kannibalen?“
„Ezer, du verdrehst wieder meine Worte. Was ich gesagt habe, war, dass derjenige, der mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, als Mensch ewiges Leben haben wird. Ich habe meine Geist-Lebenskraft in die Brote und in die Fische materialisiert, die nach dem Verzehr Fleisch und Blut eines menschlichen Körpers geworden sind. Ist somit meine Geist-Lebenskraft, wenn sie in Brot und Fisch materialisiert wird, nicht mein Fleisch und Blut? Seite 112
Das ist aber nicht alles, was ich dir sagen möchte, damit du es begreifst. Denn tatsächlich braucht ein Geist-Seelen-Ego-Wesen, das auf der Erde lebt, meine El Shaddai Geist-Lebenskraft für sein Fleisch und Blut und jedes Geist-Seelen-Ego braucht einen grobstofflichen Körper, um zu inkarnieren: also mein Fleisch und Blut. Verstehst du das, Ezer?“
„Nein, Rabbi“, antwortete Ezer mit lauter Stimme. „Mein lieber Ezer“, sagte Joshua zu ihm, „warum bist du zu mir gekommen?“ Darauf sagte Ezer: „Rabbi, wir sahen dich heilen und Wunder wirken. Wir kamen, um deine Technik des Heilens zu erlernen, die geheimen Kraftworte, die du gebrauchst. Stattdessen gibst du uns Atemübungen. Du sagst uns, wir müssten lernen unsere Begierden, Emotionen und Gedanken zu kontrollieren und Meister über sie zu werden. Du sagst uns, wir sollen visualisieren und Gedanken-Formen erschaffen. Wer will sich schon mit all dem abgeben?“
Joshua sagte zu ihm: „Ezer, siebzig Essener Heiler-Jünger haben sich mit all dem abgegeben. Sie haben geübt und sich geschult und gehen jetzt paarweise ins Land und heilen. Auch einige Israeliten heilen in meinem Namen. Was ist es, was sie haben und was du nicht hast?“
Ezer schrie: „Malpana Rabbi, wenn du uns deine geheimen Kraftworte nicht enthüllst, die Worte, die du gebrauchst, um Dämonen anzurufen, dann werden wir die Gruppe verlassen.“
Joshua wandte sich an Yiacoub und sagte: “Diese dreissig jungen Männer verlassen uns. Lass sie gehen, mit meiner Liebe und meinem Segen.“ Und so gingen sie lärmend hinaus.
In der Gruppe waren zwanzig israelitische Heiler-Jünger verblieben und Joshua sagte zu ihnen: „Meine Lieben, wollt ihr uns auch verlassen?“ Einer antwortete für alle: „Vielgeliebter Malpana Rabbi, du hast niemals etwas von uns verlangt, sondern nur gegeben. Du erlaubst uns, in deiner heilenden Aura zu leben und zu atmen. Dein weiser Unterricht hat unsere Denk- und Lebensweise verändert. Wir leben nun ein besseres Leben. Du hast uns gelehrt, Alaha zu lieben und zu verehren. Wir finden keine Worte, um dir genügend zu danken. Wir werden immer mit dir sein.“
Nun bat Manasseh, ein anderer israelitischer Heiler-Jünger: „Malpana Rabbi, sprich zu uns über die Erzengel und die Gefallenen.“
„Meine Geliebten“, sagte der Gott-Mensch, „eine der Manifestationen Alahas, die der menschliche Verstand erfassen kann, ist das Leben-Licht, in dem Alaha in Seinem allgegenwärtigen Eins-Sein als Elohim absolute Weisheit in der Schöpfung ausdrückt. Alaha Elohim ist Alaha in der Manifestation als heilige Erzengelränge, als die Schöpferwesen, als die Herren der Geist-Lebenskraft-Übersubstanz. Sie formen Geist-Mind in die Phänomene des Lebens.
Das Licht, das die heiligen Erzengel in den Welten der Existenz benutzen, hat sieben Abstufungen der Leuchtkraft und jede dieser Helligkeitsstufen lässt einen Namen mitschwingen. Einige dieser Erzengel sind die Maha-Els (Michael), die Kha-vir-Els (Gabriel), die Ra-pfa-Els (Raphael), die Yiu-Ra-Els (Uriel). Sie und andere arbeiten ununterbrochen; sie erschaffen und erhalten den grobstofflichen Körper der Tiere und der Menschen. Die heiligen Erzengel benutzen ihre Elementale, die Engel, als Naturgeister für ihre Arbeit im Pflanzenreich. Die Erzengel können, wenn nötig, einen grobstofflichen Körper materialisieren und das haben sie oft getan.
Die meisten Menschen leben instinktiv und unterbewusst, obwohl sie meinen, bewusst zu leben. Wenn ein Mensch sein Bewusstsein auf die Ebene des Selbst-Bewusstseins hebt – Bewusstsein des wahren Seelen-Ego-Selbst und nicht des Selbst der Persönlichkeit – und dann Selbst-Überbewusstsein entwickelt, kann er in selbst-bewusste Verbindung mit den Erzengeln treten. Er wird sie sehen und auch in seiner eigenen Sprache sprechen hören. Die Erzengel haben eigene Sprachen, Sprachen der Liebe.
Und wenn ein Mensch Selbst-Überbewusstsein erlangt und dadurch heimkehrt – heim zu seiner eigenen Natur, der Natur seines Geist-Seelen-Ego-Selbst – welch grosse Freude herrscht dann unter seinen Erzengeln in den Himmeln.
Ein Mensch mag wohl sein kleines Persönlichkeitsselbst in die sieben Schleier der Dunkelheit, seine schlechten Elementale, hüllen, sein Schutzerzengel wird ihn jedoch getreulich beschützen. Jedem Menschen ist die Möglichkeit gegeben, zu bereuen und die Kraft zu finden, die Schleier der Dunkelheit abzuwerfen.
Seite 113 Aus diesem Grunde bin ich in die Welt der Existenz gekommen als Menschensohn und doch in meiner El Shaddai Selbstheit geblieben, im Eins-Sein Alahas.
Ich bin Mensch geworden im Einklang mit Alahas Willen und aus meinem eigenen freien Willen, um die Menschen zurück zu Alaha zu führen, um alle Menschen zurück zu ihrer Göttlicher Natur zu führen.
Alle Erzengelränge steigen in die Welten der Existenz herab durch den El Shaddai (Logos) und durch die Shekhinah (Heiliger Geist) und manifestieren ihre Selbstheit im Eins-Sein Alahas.
Die Gefallenen, nach denen ihr fragt, sind Geist-Wesen, die dachten, sie seien grösser als Alaha. Diese Aufrührerische Haltung hüllte sie in Schleier der Dunkelheit.
Die Gefallenen bleiben in der Allgegenwart Alahas, der sie nicht ausgeschlossen hat, aber sie glauben, sich von Alaha getrennt zu haben.
Diese Dämonen, die Gefallenen, haben Zugang zur grobstofflichen Welt, zur Welt der Emotionen (der psychischen Welt), zur Welt der Gedanken (der noetischen Welt), aber sie haben keinen Zugang zu den höher noetischen Welten und den noch höheren Welten.
Die Erzengel die alles Lebende erschaffen und ununterbrochen am Leben erhalten, verwehren den Gefallenen, von einem grobstofflichen Körper Besitz zu ergreifen, sei Pflanze, Tier oder Mensch. Ein Mensch kann von diesen Dämonen nicht besessen werden
Allerdings können diese Dämonen mit den in-ihrer-Natur-menschlichen-Dämonen (menschlich erschaffenen Elementalen oder Gedanken-Emotional-Formen) mitschwingen. Die Gefallenen glauben, die in-ihrer-Natur-menschlichen-Dämonen zu beeinflussen und mit ihnen zusammenzuarbeiten, um Böses zu tun.
Sie glauben, dass die menschliche Persönlichkeit, die aus Elementalen zusammengesetzt ist, in ihrer Gewalt ist. Sie irren sich. Denn nicht alle Elementale, die eine Persönlichkeit ausmachen, sind übel. In jeder Persönlichkeit ist immer auch Licht, mindestens ein Strahl, die die Dunkelheit durchbricht.
Die Dämonen, in ihre Schleier der Dunkelheit gehüllt, können nichts erschaffen, nicht einmal einen Wurm. Und doch glauben sie, dass die Welten der Existenz, die von den heiligen Erzengeln erschaffen und erhalten werden, ihnen gehören. Die Erzengel tolerieren sie und quälen sie nicht mit ihrem Licht.
Die sieben Schleier der Dunkelheit unterscheiden sich in Graden der Dunkelheit. Jene Dämonen, die nur in einen oder zwei Schleier der Dunkelheit gehüllt sind, schwingen nicht mit den in-ihrer-Natur-menschlichen-Dämonen in der Persönlichkeit, denn sie bereiten sich vor auf ihre Rückkehr ins Licht. Wahrlich, Alaha ist barmherzig!
Alle Gruppen von Dämonen haben einen Erzdämon, der sie vereint. Ihre Namen entsprechen dem Klang ihrer Vibrationen, die durch die Schleier der Dunkelheit dringen. Das sind die Namen einiger Dämonen: In sieben Schleier gehüllt sind Ashmotil, Lilith, Shettinil, Mukuishinil, Yuprutil, Hissuptil, Ishkuptil und viele andere.
In sechs Schleier gehüllt sind Murukil, Asputil, Tapuril, Mamunil, Tantalionil, Puttashil und viele andere.
In fünf Schleier gehüllt sind Tartaril, Tartarinil, Surkuil, Iskinil, Firkunil, Pishatil, Surikanil und viele andere.
In vier Schleier gehüllt sind Trurpuril, Firituril, Ppishkil, Pparukil, Surruil, Hissaril, Turtunil und viele andere.
In drei Schleier gehüllt sind Talulukil, Talupakkil, Skartakil, Furtunil, Partukil, Surtukil und viele andere.
Jene Dämonen, die nur in einen oder zwei Schleier gehüllt sind, geben selten einen Klang von sich.
Ich wiederhole: Kein Dämon, keiner dieser Gefallenen kann dem grobstofflichen Körper eines Tieres oder eines Menschen schaden, auch nicht der Persönlichkeit eines Menschen. Sie können auch nicht Besitz ergreifen von einem menschlichen Körper oder von seiner Persönlichkeit. Aber hütet euch vor jenen in-ihrer-Natur-menschlichen-Dämonen, die ihr erschafft.
Hütet euch vor den schlechten Elementalen (Gedanken-Formen und Emotional-Formen in eurer Persönlichkeit), die ihr erschafft, und hütet euch davor, mit den schlechten Elementalen anderer mitzuschwingen.
Denn diese in-ihrer-Natur-menschlichen-Dämonen haben die Macht, euch Schaden zuzufügen; sie können euren grobstofflichen Körper dauernd verletzen und jenen Teil eurer Persönlichkeit peinigen, der nicht euer wahres Selbst-Ego ist.
Das sind die Dämonen, die von eurem grobstofflichen Körper und von eurer Persönlichkeit Besitz ergreifen können. Vor ihnen hütet euch!
Wenn aber der unreine Geist von einem Menschen ausgefahren ist, so durchirrt er wüste Gegenden und sucht dort eine Ruhestätte, findet aber keine. Da sagt er dann: „Ich will in mein Haus zurückkehren, das ich verlassen habe!“ Wenn er dann hinkommt, findet er es leer stehend, sauber gefegt und schön aufgeräumt. Hierauf geht er hin und nimmt noch sieben andere Geister mit sich, die noch schlimmer sind als er selbst, und sie ziehen ein und nehmen Wohnung, und das Ende wird bei einem solchen Menschen schlimmer, als sein Anfang war. Ebenso wird es auch diesem bösen Geschlecht ergehen. (Matthäus 12:43-45) Seite 114
Wenn irgendwo ein Verbrechen begangen wird, sei es in einem Haus oder unter einem Baum, dann bleibt ein menschlicher-Dämon in jenem Haus oder er geht in jenen Baum, und er wird einen Einfluss ausüben auf alle, die in das Haus gehen oder sich dem Baum nähern.
Und wenn ein menschlicher-Dämon in einen Baum geht, dann wird jener Baum weder Frucht noch Samen bringen.“
„Malpana Rabbi“, sagte Manasseh eifrig, „als du den Feigenbaum verdorren liessest, konnte ich den Grund deines Handelns nicht verstehen. Jetzt weiss ich es.“
Als er dann frühmorgens in die Stadt zurückkehrte, hungerte ihn, und als er einen einzelnen Feigenbaum am Wege stehen sah, ging er zu ihm hin, fand aber nichts anderes an ihm als Blätter. Da sagte er zu ihm: „Nie mehr soll noch Frucht von dir kommen in Ewigkeit!“ und der Feigenbaum verdorrte sofort. (Matthäus 21:18-19)
„Meine Lieben“, fuhr Joshua fort, „mit den Übungen der Innenschau, die ich euch gelehrt habe, werdet ihr lernen, bewusst in den jetzigen Zustand eurer Persönlichkeit einzutauchen. Wenn ihr die Veranlagung eurer Persönlichkeit sorgfältig studiert, werdet ihr verstehen, welchen Einfluss eure Elementale, seien es in-ihrer-Natur-menschliche-Engel oder in-ihrer-Natur-menschliche-Dämonen, auf sie haben.
Ihr könnt die schlechten Elementale entkräften, indem ihr ihnen eure Aufmerksamkeit entzieht, und die guten Elementale könnt ihr stärken und dazu neue erschaffen durch Gebete zu Alaha.
Bittet euren himmlischen Vater, euch so zu führen, dass ihr nicht in Versuchung kommt. Wachet und betet, damit ihr nicht in Versuchung geratet.“ Und Joshua schloss seinen Vortrag indem er auf Griechisch und Aramäisch sagte: (Handschrift von Daskalos) … und führe uns, wenn wir in der Versuchung sind, und erlöse uns von dem Bösen. Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit, in Ewigkeit. Amen