25. Kapitel: Joshua, der Gott-Mensch, offenbart seine und unsere Geist-Seele, das wahre Ego-Selbst

Joshua beruhigt den Sturm. Er lehrt seine Heiler-Jünger und offenbart seine und unsere Geist-Seele, das wahre Ego-Selbst.     

Denn was könnte es einem Menschen helfen, wenn er die ganze Welt gewönne, aber sein Seelen-Selbst einbüßte? Oder was könnte ein Mensch als Gegenwert für sein Seelen-Selbst geben? (Matthäus 16:26)

Eines Morgens früh, als Joshua in den Tempel in K’far Nahum kam, rezitierten die Novizen Is-shaak, Manasseh und Simon der Kanaaniter still Psalmen. Joshua trat ins Allerheiligste und betete. Der Rayis Rabbi kam in den Tempel und Is-shaak reichte ihm ein Weihrauchfass für das Rauchopfer an Alaha. Zwei israelitische Rabbis waren an jenem Morgen zum Gottesdienst gekommen sowie mehrere Bittsteller, die Freunde und Bekannte zur Heilung mitgebracht hatten. Joshua heilte diese nach dem Gottesdienst im Tempelhof. Beim Frühstück bat Joshua Yiacoub, den Sohn Yioussoufs, die Heiler-Jünger am Nachmittag zum Unterricht zu versammeln und zwei zusätzliche Hocker für die zwei Rabbis zu besorgen, die den Wunsch geäußert hatten, Joshuas Lehren zu hören. Joshua trank eine kleine Schale warme Milch und ging wie gewohnt, zum Ufer.

Nachdem er mehr als fünfzig Menschen geheilt hatte, stieg Joshua mit Yiohannan und Simon in das Fischerboot, das Shabbatai und Yiacoub zum Segeln fertig machten. Petros, Andreas, Philippos und Nathanael schlossen sich ihnen an.

Das Schiff war weit vom Ufer entfernt, als sich schwarze Wolken zusammenballten und die Sonne verdunkelten. Ein heftiger Wind kam auf und spülte große Wellen über das Deck. Yiacoub war der Steuermann und Joshua schlief in seiner Nähe. Außer Yiohannan und Philippos machten alle Apostel Sorgen wegen der Heftigkeit des Sturmes. Petros weckte Joshua und sagte:

„Herr hilf und: wir gehen unter!“ Er aber antwortete ihnen: „Was seid ihr so furchtsam, ihr Kleingläubigen!“ Dann stand er auf und beschwor die Winde und den See; da trat völlige Windstille ein. Die Leute aber verwunderten sich und sagten: „Was ist das für ein Mann, dass sogar die Winde und der See ihm gehorsam sind. (Matthäus 8:25-27)

Shabbatai sah Joshua mit einer Mischung aus Angst und Verehrung an und sagte: „Wie sollen wir nach K’far Nahum zurückkehren ohne Wind in unseren Segeln?“ „Mein lieber Shabbatai“, sagte Joshua, „ziehe deine Segel auf.“ Kaum hatte er das getan, kam ein sanfter Wind auf, der sie nach Hause brachte. An jenem Nachmittag stand Joshua vor einer gedrängten Menschenmenge in der Synagoge. In seinem langen weißen Gewand sah er wie ein Erzengel aus. Er hob seine Hände in die Höhe und sprach das Gebet der Lobpreisung Alahas.

(S. 151) Einer der israelitischen Rabbis verlangte das Wort, doch ehe er seine Frage stellen konnte, sagte Joshua zu ihm: „Ehrwürdiger Rabbi, es ist nicht nötig, deine Gedanken in Worte zu fassen. Ich kenne sie. Du willst meine Meinung über die Schöpfung, über die Natur Alahas und über die Beziehung der Menschen zu Alaha hören. Meine Antworten werden nicht Meinungen sein, sondern die Wahrheit.“ Der verblüffte Rabbi nickte zustimmend, das seien in der Tat seine Fragen gewesen.

„Geliebte“, sagte Joshua, „ihr alle. Die Natur Alahas in Seinem unendlichen Sein kann kein Mensch erfassen. 

Ich möchte jedoch, dass ihr wisst, dass Alaha in Seinem Sein selbst-genügsam, allmächtig, allwissend und allgegenwärtig ist.

Er ist in Seiner Vielfalt – in Seinem selbst-bewussten göttlichen Geist-Wesen – und in Seinem göttlichen Eins-Sein.

Alaha ist das immer währende Leben-Licht; die absolute unendliche Selbstheit.

Alaha in Seiner absoluten Selbst-Genügsamkeit gibt Seiner Schaffensfreude Ausdruck, Seine Allweisheit und Seine Allmacht zu manifestieren, durch das Erschaffen der Welten der Existenz in Seinem göttlichen Selbst.

Alaha schwingt in Sich Seine Schaffensfreude zur Erschaffung der Welten der Existenz, und göttliche Geist-Wesen – in Seinem göttlichen Eins-Sein – schwingen mit Seiner Schaffensfreude und werden dadurch Schöpfer-Erzengel der Erzengelränge.

Die schöpferische Schaffensfreude Alahas und der heiligen Erzengel bewirkt das Ausströmen von Geist-Übersubstanz aus Alaha und aus den heiligen Erzengeln.

Sowohl Alaha als auch die heiligen Erzengel, die Herren der Geist-Elemente, benutzen Geist-Übersubstanz laufend zur Erschaffung der Universen und von allem, was in ihnen existiert, im Einklang mit Alahas göttlichem Plan.

Die Schaffensfreude Alahas, Sich in Sich Selbst zu manifestieren, stellt Alaha in Seiner dualen Natur dar, als El Shaddai (Logos) und als Shekhinah (Heiliger Geist). Die heiligen Erzengel, die Schöpferwesen, sind sowohl logoisch als auch heilig-geistig.

Alaha und seine heiligen Erzengel in Seinem Eins-Sein erschaffen und erhalten die Welten der Existenz. Sie hatten das immer getan, tun es jetzt und werden es in Ewigkeit tun.

Sie gebrauchen ihre Allweisheit und die Allweisheit Alahas in den Welten der Gesetze, Ideen, Prinzipien und Ursachen und entfalten in ihrer Allmacht in den Welten von Zeit und Raum die lebenden Formen aller Phänomene des Lebens.

Es war Alahas Schaffensfreude, die Menschen in Seinem Bilde und Ihm gleich zu erschaffen.“

Dann sprach Alaha: „Lasst und Menschen machen nach unserm Bilde, uns gleich…Da schuf Alaha den Menschen nach seinem Bilde, ihm gleich, nach dem Bilde Alahas schuf er ihn; als Mann und Frau schuf er sie. (1. Mose: 26-27)

„Meine Geliebten, ihr alle. Wir sind Kinder Alahas, Alahas Bild als Ego-Geist-Seelen-Selbst, und leben in Seiner göttlichen Selbstheit, in Seinem göttlichen Eins-Sein.

Als Geist-Seelen-Egos sind wir alle unsterblichen Götter. Doch als Mensch verändert sich unser kleines Zeit-und-Ort-gebundenes Selbst in unserem grobstofflichen Körper, in unserem Gefühlskörper und in unserem Geist-Gedankenkörper stetig, und unsere menschliche Persönlichkeit ist in Schleier der Dunkelheit und Illusion gehüllt, bis wir das Selbst der Persönlichkeit von seinen Illusionen befreien und es in seine wahre Natur, das Ego-Geist-Seelen-Selbst, umwandeln.

Dann wird das in der Erscheinung sterbliche Selbst wieder unsterblich und der vergängliche menschliche Körper wird seinen Platz abtreten an den in seiner Form menschlichen Geist-Seelen-Körper (sofern wir ihn Körper nennen können) in seinem menschlichen Geist-Körper, der unvergänglich ist.

Ihr lebt bereits in einem solchen Körper. Vergänglich sind allein der grobstoffliche Körper und die Körper der Gefühle und der Gedanken.

Die vergänglichen Körper bilden den an Zeit-und-Ort gebundenen Charakter der menschlichen Persönlichkeit in ihrer dualen Natur.

Die menschliche Persönlichkeit in den Welten der Existenz ist dem Gesetz der Dualität im Eins-Sein unterstellt. Sie ist der weltliche, stetig sich verändernde, vergängliche Ausdruck des unsterblichen, göttlichen Geist-Seelen-Ego-Selbst.

Alaha erschuf den Menschen in Seinem Bilde, in der Vielfalt und im Eins-Sein. In Alahas Vielfalt sind die heiligen Erzengelränge in Seinem göttlichen Eins-Sein.

In des Menschen Vielfalt sind seine Elementale in seinem Eins-Sein als eine menschliche Zeit-und-Ort-gebundene Persönlichkeit.

Alaha gab dem Menschen das Vorrecht, Seine heilige Geist-Mind-Übersubstanz, Alahas formlose Geist-Licht-Lebenskraft, willentlich zu benutzen, um Elementale zu erschaffen.

Elementale sind lebende Geist-formen, die gut oder schlecht sein können und den Charakter der Persönlichkeit entsprechend bestimmen.

(S. 152) Alaha gibt dem Menschen Seine heilige Geist-Mind-Licht-Lebenskraft, welche einerseits von den heiligen Erzengeln gebraucht wird, um die menschlichen Körper, in denen er lebt, zu erschaffen und zu erhalten, und andrerseits vom Menschen selbst, um seine Elementale zu erschaffen, die seine menschliche Persönlichkeit bilden.

In den Welten der Existenz erhält der Mensch durch seine fünf Sinne Darstellungen von allem Materiellen und Sichtbaren, das die heiligen Erzengel in der Natur erschaffen haben.

Der Mensch benutzt die Geist-Übersubstanz Alahas unterbewusst und erschafft lebende Geistformen, Elementale, die den Charakter seiner Persönlichkeit bilden.

Alles in der Natur, das unsere Aufmerksamkeit auf sich zieht, oder das in uns den Wunsch auslöst, etwas zu kennen oder zu besitzen, verursacht die Erschaffung eines Elementals aus Geist-Übersubstanz und diese Elementale bilden unterbewusst unseren menschlichen Charakter.

Es gibt zwei Arten von Elementalen: die schlechten, die in-ihrer-Natur-menschlichen-Dämonen und die reinen, in-ihrer-Natur-menschlichen-Engel. In beiden Arten gibt es viele Abstufungen der Kraft, der Aktivität und der Wirkung.

Über die schlechten oder bösen Elementale sagte Joshua auf Griechisch und mit mehr Nachdruck auf Aramäisch: (Handschrift von Daskalos)

Wenn aber der unreine Geist von einem Menschen ausgefahren ist, so durchirrt er wasserlose Gegenden und sucht dort eine Ruhestätte, findet aber keine. Da sagt er dann: „ich will in mein Haus zurückkehren, das ich verlassen habe!“ Wenn er dann hinkommt, findet er es leer stehen, sauber gefegt und schön aufgeräumt. Hierauf geht er hin und nimmt noch sieben andere Geister mit sich, die noch schlimmer sind als er selbst, und sie ziehen ein und nehmen dort Wohnung, und das Ende wird bei einem solchen Menschen schlimmer, als sein Anfang war. Ebenso wird es auch diesem bösen Geschlecht ergehen.   (Matthäus 12:43-45)  

(S. 153) „So ist ein Mensch im Zeit-und-Ort-gebundenen Selbst seiner Persönlichkeit, als Ebenbild Alahas, in seiner Vielfalt und in seiner Einheit, in seinem persönlichen Selbst.

Das Zeit-und-Ort-gebundene Selbst ist Teil des wahren Selbst, als das Leben-Licht in einem Menschen.

Das Leben-Licht ist allerdings überschattet vom stetig sich verändernden Selbst der Persönlichkeit, das sich aus seiner Vielfalt, aus den Elementalen, zusammensetzt.

Das Selbst der menschlichen Persönlichkeit identifiziert sich mit der Gesamtheit seiner Elementale.

Niemand kann wirklich etwas Grobstoffliches besitzen, obwohl die im Unterbewusstsein eines Menschen lebenden Emotional-Gedankenelementale ihn durch Täuschung dazu verleiten können, dies für möglich zu halten.

Kann jemand nach dem Tode des grobstofflichen Körpers irgendetwas Grobstoffliches mit sich nehmen? Nimmt das Seelen-Ego-Selbst nachdem Tode des grobstofflichen Körpers Juwelen, Gold oder Geld, prachtvolle Kleider, Vermögen oder Schätze mit sich in die Welten anderer Dimensionen?“

Und der Gott-Mensch sagte auf Griechisch und Aramäisch: (Handschrift von Daskalos)

 Sammelt euch nicht Schätze hier auf der Erde, wo Motten und Rost sie vernichten und wo Diebe einbrechen und stehlen! Sammelt euch vielmehr Schätze im Himmel, wo weder Motten noch Rost sie vernichten und wo keine Diebe einbrechen und stehlen! Denn wo dein Schatz ist, da wird auch dein Herz sein. (Matthäus 6: 19-21) 

„Malpana Rabbi“, fragte der israelitische Rabbi, „was sind <Schätze im Himmel> verglichen mit <Schätzen auf Erden>?“

„Schätze?“, sagte der Gott-Mensch, „Grobstoffliche Schätze haben eine Form, mit Materie in und um sie herum, so wie alle Dinge in der grobstofflichen Welt eine Form haben müssen, um existieren zu können.

Diese Materie wird, früher oder später, mit SICHERHEIT stetig verändert.

Das Gesetz der Auflösung und des Verfalls setzt sich mit der Zeit gegen alle grobstofflichen Dinge durch. Die für das menschliche Auge unsichtbare Form ist unvergänglich in den höheren noetischen und den Geist-Welten – in der Allweisheit Alahas.

Die grobstoffliche Welt ist nicht die einzige Welt der Existenz, in der Alaha und die heiligen Erzengel Berge und Flüsse, Wälder und Meere und alle Phänomene des Lebens in ihren vielen Formen im Tier-, Pflanzenreich erschaffen haben. Viele andere Welten der Existenz bieten dem menschlichen Bewusstsein Darstellungen, Formen, Phänomene des Lebens und einen Sinn für Zeit und Ort.

In der grobstofflichen Welt existiert Licht nur mit einer sehr beschränkten Leuchtkraft, die von der Sonne oder von brennbaren materiellen Objekten ausgeht und in den Frequenzen des Elementes Feuer vibriert. Doch diese sind nicht die einzigen Lichtquellen.

(S. 154) Denn es gibt andere Welten der Existenz, in denen alles selbst-erleuchtet ist. Das sind die Welten der Geist-Substanz und der Geist-Übersubstanz Lebenskraft, welche Licht ist.“

Der Gott-Mensch sagte: „Im Hause meines Vaters Alaha sind viele Wohnungen. Im Königreich der Himmel, das im Geist-Seelen-Ego-Selbst eines jeden Menschen ist, sind die wahren Schätze.“

Und Joshua sagte auf Griechisch und Aramäisch: (Handschrift von Daskalos)

Wiederum gleicht das Königreich der Himmel einem Kaufmann, der wertvolle Perlen suchte; und als er eine besonders kostbare Perle gefunden hatte, ging er heim, verkaufte alles, was er besaß, und verkaufte sie. (Matthäus13:45-46)

„Das Königreich der Himmel in diesem Gleichnis ist in euch. Ihr selbst seid es, als Geist-Seelen-Ego-Selbst, und dieses Selbst ist die kostbare Perle. Es gibt nichts Wertvolleres.

Wenn ein Mensch als kleine Persönlichkeit weiß, was die wahren Werte im Leben sind, und wenn er frei ist von Illusionen und schlechten Gedanken und Emotionen, wenn er Geist-Mind gut gebraucht, vernünftig denkt, und wenn er seine latente Fähigkeit entwickelt, das Visualisieren bewusst zu meistern, dann wird er bewusst dauerhafte und kraftvolle Gedankenformen erschaffen, die haargenau mit den grobstofflichen Dingen übereinstimmen.

Mit der Zeit und durch Übung wird das Visualisieren in der Innenschau in ihm sein wahres Geist-Seelen-Ego-Selbst erwecken.

Er erweckt in sich das Königreich der Himmel in seinem Geist-Seelen-Ego-Selbst.“  (Handschrift von Daskalos)

 Aber trachtet zuerst nach dem Reiche Alahas und nach Alahas Gerechtigkeit, dann wird euch all das andere obendrein gegeben werden. (Matthäus 6:33)

(S.155) „Wenn ein Mensch in sich sein wahres Selbst, sein Geist-Seelen-Ego, erweckt, wird er Meister über Geist-Lebenskraft und selbst eine Quelle von Geist-Lebenskraft, aus welcher alle grobstofflichen Dinge gemacht sind.

So wird er Meister im Materialisieren, das heißt, er kann aus Geist-Lebenskraft jeden beliebigen Gegenstand materialisieren. Er kann Blei in Silber oder Gold verwandeln.“

Der Gott-Mensch fuhr fort und beschrieb die psychischen, noetischen und die höheren noetischen Welten der Existenz, das Haus seines Vaters Alaha mit seinen vielen Wohnungen.

Joshua beendete die Lektion, als er einen lärmenden Aufruhr im Hof hörte, wo sich viele Menschen versammelten und den Gott-Menschen suchten. Und er ging hinaus zu ihnen, mit Yiohannan, Simon und den zwei Rabbis.

Yiohannan und Simon halfen den Leidenden, sich Joshua zu nähern. Joshua vergab ihre Sünden und heilte sie. Zwei Blindgeborene wurden zu ihm gebracht. Durch das Berühren ihrer Köpfe mit seiner rechten Hand schenkte er ihnen das Augenlicht.

Ein junges Mädchen mit einem verkrüppelten und verkürzten Bein kam auf Krücken zu ihm. Er streichelte das verkürzte Bein und sie konnte ohne Stützen gehen. An jenem Tag heilte er noch viele andere, über zwanzig, Schwerkranke und Invalide.

 

Die israelitischen Rabbis starrten einander bewundert an. Einer sagte zu Joshua: „Malpana Rabbi, die Essener sagen, dass du der Mshiha bist. Ist das wahr? Der Gott-Mensch lächelte nur. Doch Yiohannan sagte zu ihm: „Ehrwürdiger Rabbi, könnte man vom Mshiha mehr erwarten?“

Und somit gingen sie fort, doch nicht gewillt, Joshua als Messias anzunehmen. Einer sagte zum andern. „Wir müssen zugeben, dass dieser junge Essener Rabbi ein großer Heiler und ein überzeugender Lehrer ist. Doch das ist alles was er ist. Er kann nicht der Erwartete, Mshiha sein.

Der Mshiha würde nicht als gut aussehender junger Mann, so fröhlich und tolerant, kommen und Sünden vergeben als wäre er Alaha. Nein, der Erwartete wäre ernst und ermahnend, mit einem langen Bart und einem strengen und würdevollen Gehabe. Und der Erwartete wäre sicherlich kein ketzerischer Essener. Hat der Sanhedrin diesen Kerl nicht schon als Erzdämon angeprangert, dem die Dämonen gehorchen. Vielleicht heilt er sogar durch Dämonen. Und sicherlich wird der Sanhedrin bald einmal seinen Tod verlangen.“

Der andere Rabbi, der schweigend zugehört hatte, sagte jetzt: „Ich für mich glaube nicht, dass er mit Dämonen im Bunde ist. Nein, er ist nicht der Mshiha, doch ist er ein Mann Alahas. Ruft er nicht sehr oft den Namen Alahas an? Würde ein Erzdämon das tun? Die Dämonen, diese Zerstörer heilen nicht.“

Aber der andere Rabbi unterbrach ihn wütend. „Genug! Wagst du zu sagen, dass die weisen Rayis Rabbis des Sanhedrins Unrecht haben und du Recht hast? Sage keinem anderen, was du mir gesagt hast, sonst wird dich der Sanhedrin sicherlich exkommunizieren. Das haben sie schon mit zwei gewöhnlichen Bürgern gemacht. Ich sage dir, der Sanhedrin hat bereits beschlossen, diesen gefährlichen Mann, der lehrt, dass wir unsere Feinde lieben und Cäsar Steuern bezahlen sollen, zu töten. Er stellt für unsere heilige Sache, die Römer aus Palästina zu vertreiben, eine tödliche Gefahr dar.“